Sven Marquardt im Elitekiller-Film „John Wick 4“: Ist das Berghain Himmel und Hölle?
Im vierten Kapitel des Action-Thrillers „John Wick“ mit Keanu Reeves hat der Berghain-Türsteher und Fotograf Sven Marquardt einen Gastauftritt. Spielt er sich selbst?

Wer Sven Marquardt, den berühmt-berüchtigten Türsteher des Berghain, sehen will, muss zurzeit nicht mal zum Berghain kommen – wo man Marquardt ohnehin nicht mehr so oft wie früher antrifft.
In der Berliner Galerie Deschler zeigt der gelernte Ost-Berliner Fotograf Marquardt gerade Porträtaufnahmen von New Yorkern, die er in der Metropole quer durch alle Klassen aufnahm. Interessanterweise vergleicht er diese Szenen mit seiner eigenen Punkzeit in der DDR.
Es gibt aber gerade noch eine ganz andere Möglichkeit, künstlerisch auf Sven Marquardt zu treffen: Er spielt auch eine kleine Rolle in dem Action-Film „John Wick: Kapitel 4“.
Der titelgebende Elitekiller, gespielt von dem aus den „Matrix“-Filmen bekannten Keanu Reeves, gelangt in dem Film auf die Berliner Museumsinsel, wo ihn ein Klaus, gespielt von niemand Geringerem als Sven Marquardt persönlich, zu einem Berghain-haften Club geleitet.
„Ich bin Klaus“ ist denn auch der einzige Satz von Marquardt beziehungsweise Klaus im Killerfilm. Klaus, das klingt verdächtig nach Klaus Wowereit, dessen Arm-aber-sexy-Glamour weltbekannt ist – in Lyon heißt eine ganze queere Techno-Partyreihe „Arm Aber Sexy“. Der von Marquardt gemimte Klaus indes ist kein gechillter Ex-Bürgermeister, sondern Mitglied des Geheimbundes Ruska Roma.
Ballern und weitertanzen
Soll der Club auf der Museumsinsel gar das Berghain sein? Wenn bald im Oktober 2023 das Pergamonmuseum bis 2037 schließt, könnte man ja gut eine neue Sehenswürdigkeit gebrauchen.
Der Club in „John Wick 4“ allerdings heißt nicht Berghain oder Museumshain oder Berginsel, sondern: Himmel und Hölle. Wie das insbesondere bei Kindern beliebte Origami-Fingerspiel. Andererseits würden sicher auch viele Menschen sagen, dass dem Berghain etwas Himmlisches und etwas Höllisches zu eigen ist.
Im Film zumindest gibt es eine ordentliche Ballerszene im Berghain, pardon, im Himmel und Hölle. Die Menschen, die Zeugen dieser Gewalt werden, sie tanzen einfach weiter. Im Filmportal Internet Movie Database (IMDB) wurde das bereits als Plothole, also als Handlungslücke, gebrandmarkt.
Aber vielleicht will der Film einfach klarstellen, dass diese Leute dermaßen drauf sind, dass ihr Tanzwille unzerbrechlich wurde? Willkommen in Berlin!