Nach Terror in Paris: Eagles of Death Metal sagen Tournee ab
Nach dem Massaker bei ihrem Auftritt in der Pariser Konzerthalle Bataclan will die US-Rockband Eagles of Death Metal bis auf Weiteres keine Konzerte mehr spielen. In ihrer ersten Stellungnahme zu den Anschlägen in der französischen Hauptstadt erklärte die Band am Mittwoch, sie sei „entsetzt“ und versuche „noch immer, das Geschehene zu verarbeiten“. Angesichts des Terrorismus riefen sie zu „Liebe und Mitgefühl“ auf.
Bei den Anschlägen am Freitagabend in Paris waren 129 Menschen getötet und 352 weitere verletzt worden. Alleine 89 Menschen starben in der Konzerthalle Bataclan, wo die Eagles of Death Metal ein Konzert gaben. Die Gruppe hatte nach den Attacken ihre Europa-Tournee abgebrochen und war in die USA zurückgekehrt. Von den Musikern wurde niemand verletzt, allerdings wurde ein Verkäufer von Fanartikeln der Band getötet. Auch drei Mitarbeiter ihres Musiklabels Universal waren unter den Todesopfern.
Fans starten Aktion
Fans wollen nach den Terroranschlägen von Paris den Coversong „Save A Prayer“ der US-Rockband Eagles of Death Metal in die Charts bringen. Auf der Facebook-Seite „Eagles Of Death Metal For No. 1“ rufen sie dazu auf, den Titel massenhaft herunterzuladen - mit Erfolg: Die digitalen Verkäufe stiegen in mehreren Ländern stark an, wie GfK Entertainment am Mittwoch mitteilte.
Bei dem Song handelt es sich um eine Coverversion des Hits der britischen Band Duran Duran aus dem Jahr 1982. Die Aktion sei als Zeichen der Solidarität aus Großbritannien gedacht gewesen, schrieben die Initiatoren am Mittwoch auf Facebook. „Nun ist der Song dabei, zahlreiche Charts rund um die Welt zu erobern.“ Sänger Simon Le Bon von Duran Duran schrieb auf Twitter, man werde alle Erlöse für einen guten Zweck spenden.
Nach Angaben des Marktforschers GfK Entertainment stand der Titel in Deutschland am Dienstag bereits auf Platz vier der Download-Tagestrends, in Frankreich sogar auf Platz drei. Auch in den Niederlanden und in Belgien gehörte er zu den am häufigsten heruntergeladenen Tracks. Gute Platzierungen erreichte der Song auch in Portugal und in der Schweiz. (afp/dpa)