Gedächtnis und Gerüche : Wir brauchen einen olfaktorischen Denkmalschutz!
Auch wenn es schwer zu realisieren und vielleicht auch gesundheitsschädlich ist, muss über die Bewahrung von Düften nachgedacht werden. Wenigstens zum Spaß, findet unser Autor.

Berlin - Kürzlich war‘s, beim Suchen nach den kühlen Flaschen in einem Keller in Dahlem. Herum stehen einige Regale mit alten Büchern, einstige Luftschutztüren pressten die kalte Luft zusammen gegen die flirrende Gartenhitze. Vielleicht lagen irgendwo auch noch uralte Kohlen, eine ausgetrocknete Bierflasche, eine mumifizierte Maus. Oder war ein Marmeladenglas vergoren und geplatzt? Jedenfalls stand in der Nase sofort das heimelig-gruselige Gefühl wie im Haus der Braunschweiger Großeltern, nahe der Okerniederung gelegen. Nach dem Krieg war es aus der Ruine aufgebaut worden, immer wieder wurde die Geschichte erzählt, dass nur gewölbte Keller den Bomben widerstehen konnten. Muffduft, der Sicherheit verspricht.
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