Gedenken : Roger Melis - der Meister des ostdeutschen Fotorealismus
Der 2009 verstorbene Roger Melis war ein charismatischer Fotokünstler der DDR. Jetzt wäre er 80 Jahre alt geworden. Sein Nachlass geht ans Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

Berlin- Roger Melis hätte, könnte er's erleben, an diesem Dienstag großen Anlass, sich feiern zu lassen. Es wäre sein 80. Geburtstag. Es war ihm nicht vergönnt, ihn zu erleben. Dieser einzigartige Fotokünstler aus dem Berliner Osten, dieser genau beobachtende und zutiefst empathische Menschen-Fotograf, starb viel zu früh schon 2009. Er hinterließ eine stille, unsentimentale Innenschau des DDR- Alltags und gab Einblicke in das Leben kleiner Leute und Prominenter gleichermaßen. Melis fotografierte mit Liebe und Respekt, wie die Leute schwer arbeiteten, liebten, feierten, träumten, sich künstlerisch ins Mögliche dehnten. Wie sie ihren Alltag meistern und das Glück trotz der Enge suchten.
Gewiss wäre Roger Melis damit sehr einverstanden gewesen, was nun aus aus seinem Werk werden soll: Der gesamte Nachlass geht nach und nach ans Archiv der Akademie der Künste in Berlin. Das sind die Originale seiner bekannten Aufnahmen, über 900 Abzüge, darunter 700 eigenhändige, dazu Negative, Kontakte, Korrespondenzen, Arbeitsbücher, Kalender und Datenbanken.
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