Roth: Demokratie keine Selbstverständlichkeit
Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat an die Märzrevolution vor 175 Jahren erinnert. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte seien keine Selbstverständlich...

Berlin-Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat an die Märzrevolution vor 175 Jahren erinnert. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte seien keine Selbstverständlichkeiten - „sie müssen erstritten, erkämpft und immer wieder aufs Neue verteidigt werden“, teilte die Grünen-Politikerin am Freitag mit. „Das war und ist für uns das Vermächtnis von 1848.“ Die Märzrevolution sei eines der bedeutendsten Ereignisse der deutschen Demokratiegeschichte.
Im Jahr 1848 war es in vielen Städten des Deutschen Bundes zu Protesten gekommen. Mutige Menschen seien für Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung und Menschenrechte auf die Straße gegangen, betonte Roth. In Berlin eskalierten die Proteste am 18. und 19. März zu Barrikadenkämpfen mit etlichen Todesopfern.
Die Revolution sei von den absolutistisch herrschenden Königen und Fürstenden blutig niedergeschlagen worden. „Aber diese Märzrevolution brachte erste Verfassungsentwicklungen voran und ist eine wichtige demokratische Traditionslinie, die für uns bis heute ein zentraler Bezugspunkt ist und sein sollte.“
An diesem Wochenende soll an die Barrikadenkämpfe erinnert werden. In der Hauptstadt haben rund 20 Kultureinrichtungen dafür Ausstellungen, Gespräche, Performances oder künstlerische Interventionen vorgesehen. Zur Erinnerung an die Ereignisse war am Donnerstag ein temporäres Denkmal für die Barrikadenkämpfer von 1848 auf dem Schlossplatz eröffnet worden, dort steht heute das Humboldt Forum.