Kamala Harris, 56, lebt nach ihrer Amtseinführung als US-Vizepräsidentin immer noch in einem Provisorium. Wegen Renovierungsarbeiten kann sie nicht in ihre amtliche Residenz einziehen. Sie und ihr Gatte, Second Gentleman Doug Emhoff, 56, wohnen seit Donnerstag im Gästehaus des US-Präsidenten, dem Blair House, direkt gegenüber vom Weißen Haus, teilte Harris’ Sprecherin Symone Sanders mit.
Renovierungsarbeiten und Sicherheitsprobleme
Es blieb zunächst noch unklar, wie lange sie dort bleiben würden. Darben muss das Paar allerdings nicht: Das Blair House besteht aus vier einzelnen Gebäuden und hat mehr als 120 Räume. Dort gibt es 18 Vollzeitangestellte, die sich um die herrschaftliche Anlage und ihre Gäste kümmern. Die Residenz von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus verfügt allerdings über 132 Räume und 35 Badezimmer.

Harris, die bis kurz vor ihrer Vereidigung als Vizepräsidentin noch US-Senatorin für den Bundesstaat Kalifornien war, lebte zuletzt teilweise in einer Wohnung in der Hauptstadt Washington. Allerdings, so berichtete unter anderem das Wall Street Journal, wurden nach den Wahlen im November die erhöhten Sicherheitsstandards zum Problem für die anderen Bewohner des Apartment-Komplexes.
Kalifornische Kingsize-Matratze
Das Blair House scheint dagegen den Sicherheitsanforderungen zu entsprechen. Es bietet zudem einen hohen Komfort – er entspricht dem eines guten Hotels. Die Mahlzeiten bereitet ein Chefkoch zu, es stehen drei Speisesäle zur Auswahl, die Blumen werden vor Ort arrangiert und es gibt ein Fitnessstudio und einen Friseursalon. Hauseigenes Wäschepersonal steht ebenfalls zur Verfügung.
Die geräumige Hauptsuite, die für Top-Gäste gedacht ist, wurde vor einigen Jahren vom Washingtoner Designer Thomas Pheasant im Rahmen der laufenden Renovierungsarbeiten neu eingerichtet. Das Hauptschlafzimmer der Suite verfügt über ein schwarzes Chinoiserie-Bett (mit einer kalifornischen Kingsize-Matratze) und Bettwäsche aus ägyptischer Baumwolle, weiß die Washington Post.

Seit 1977 leben die US-Vizepräsidenten in einer offiziellen Residenz auf dem Gelände des Naval Observatory, etwa drei Kilometer vom Weißen Haus entfernt – dem Number One Observatory Circle. Laut Washington Post mussten in dem 1893 erbauten viktorianischen Haus nach dem Auszug des bisherigen Vizepräsidenten Mike Pence unter anderem die Kaminabzüge erneuert werden.