Spotify-Jahresrückblick 2020: Die Berliner lieben Deutschrap
Jährlich veröffentlicht der Streamingdienst Spotify die meistgehörten Musiker auf seiner Plattform. In Berlin wird demnach besonders ein Genre gehört.

Berlin-Wann haben Sie zuletzt die deutschen Rapper Capital Bra, Samra oder Apache 207 gehört? Wenn Sie in Berlin leben und den Musik-Streamingdienst Spotify nutzen, ist das wohl nicht all zu lange her. Denn laut des diesjährigen Spotify-Jahresrückblicks „Wrapped“ sollen diese drei Künstler die meistgestreamten in Berlin auf der Plattform sein. Auch auf den Plätzen vier bis zehn finden sich demnach nur Musiker aus dem Genre Deutsch-Rap, wozu unter anderem Sido, Bonez MC und Kontra K zählen. Erst ab Platz elf bis 20 werden die Acts weiblicher und internationaler. Doch Popstar Billie Eilish ist dabei die einzige, die nicht dem HipHop zuzuordnen ist. Heißt das, die Berliner lieben nur Rap?
Auf Spotify ist das so, und das gilt nicht nur für die Hörer in der Hauptstadt: Blickt man auf den letzten sowie auf den diesjährigen Spotify-Jahresrückblick für Deutschland, liegt Rap ebenfalls vorn. Allerdings enthüllen die Streamingdienstmacher nicht, wie viele Abonnenten sie in Berlin und Deutschland haben. Damit ist es schwer, den Trend statistisch einzuordnen. Gewiss ist nur, dass Spotify mehr als 320 Millionen Nutzern in über 90 Ländern hat und damit der weltgrößte Musikstreamingdienst ist. Doch es gibt natürlich auch Künstler, die nicht auf Spotify vertreten sind und die ihr Zielpublikum auf anderen Plattformen wie Soundcloud oder per Vinyl und CD erreichen.
Für Letzteres könnten zumindest die offiziellen deutschen Charts wegweisend sein, die sich anhand der Verkaufszahlen zusammensetzen. Demnach ist zwar Deutschrap oft vorn, doch Schlager, EDM und Rock finden ebenfalls Einzug. Und das ist in den einzusehenden „Top 20“ der Spotify-Rückblicke für Berlin und Deutschland nicht zu finden.
Weltweit führen übrigens Eilish, der Musiker The Weeknd und Reggaeton-Sänger Bad Bunny die Spotify-Rankings an. Wer einen persönlichen Rückblick erstellen möchte, kann dies in den kommenden Tagen unter www.spotify.com/wrapped tun.