Studenten-Oscar für Filmuniversität Konrad Wolf

Die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf kann sich über einen Studenten-Oscar freuen. In der Sparte „Animation“ gewannen die Regisseure Jan Gadermann und S...

ARCHIV - Szene des Kurzfilms «Almost Home» (undatierte Filmszene).  of/Hochschule für Fernsehen und Film München/dpa/Archiv
ARCHIV - Szene des Kurzfilms «Almost Home» (undatierte Filmszene). of/Hochschule für Fernsehen und Film München/dpa/ArchivJeremias Meyer/Susanne Wolff/Leh

Los Angeles/Potsdam-Die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf kann sich über einen Studenten-Oscar freuen. In der Sparte „Animation“ gewannen die Regisseure Jan Gadermann und Sebastian Gadow mit dem Stop-Motion-Film „Laika & Nemo“ über eine Astronautin und einen Tiefseetaucher einen der Preise. „Wir gratulieren von Herzen zu dieser Auszeichnung und sind sehr stolz auf diesen weiteren Oscar für die Filmuniversität“, erklärte die Präsidentin der Hochschule, Susanne Stürmer, am Freitag.

Das Team von „Laika & Nemo“ habe „in allen Gewerken eine unfassbare gute Arbeit geleistet und wird nun mehr als verdient mit diesem Erfolg belohnt.“ Nach Angaben der Hochschule geht die Trophäe damit bereits zum vierten Mal an einen Abschlussfilm der Filmuniversität (nach 1989, 1999 und 2016).

Der Film, der komplett auf Sprache verzichte, handele vom Erwachsenwerden und der Überwindung von Ausgrenzung, Mobbing und Einsamkeit, hieß es. „Darüber hinaus geht es um den Austausch zwischen fremden Kulturen, um Toleranz, die Angst vor dem Anderssein und darum, die eigenen Sorgen im Anderen wiederzuerkennen“, erklärte Gadermann. „Diese Themen beschränken sich nicht nur auf unsere Gesellschaft, sondern sind auch auf globaler Ebene ständig aktuell.“ Bei der Stop-Motion-Technik werden viele einzelne Bilder von unbewegten Objekten durch ein schnelles Abspielen hintereinander zu bewegten Bildern.

Insgesamt sind gleich drei Filmproduktionen deutscher Hochschulen unter den diesjährigen Gewinnern der Studenten-Oscars, wie die Oscar-Akademie in Los Angeles am Donnerstag (Ortszeit) bekanntgab. Zwei gingen an die Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) München, in der Kategorie „Narrative“ (Erzählung) wurden die Filme „Almost Home“ von Nils Keller und „Eigenheim“ von Welf Reinhart geehrt.

Zehn Filme von Nachwuchsregisseuren aus aller Welt setzen sich in dem 49. Studenten-Wettbewerb durch. In diesem Jahr waren 1796 Beiträge von 614 Studieneinrichtungen eingegangen.

Die Preisträger sollen am 20. Oktober in Los Angeles ausgezeichnet werden. Bis dahin bleibt es für die jeweils drei Gewinner in den verschiedenen Sparten spannend, denn erst bei der Verleihung wird die Reihenfolge - Gold, Silber oder Bronze - bekanntgegeben.