Autor:innentheatertage: Mit Schweinskraft gegen kriselnde Demokratien

Ein großes Glück: Das Deutsche Theater feiert die 25. Ausgabe der Autor:innentheatertage mit Feststimmung und ehrgeizigen Stücken.

Szene aus „Reich des Todes“ von Rainald Goetz
Szene aus „Reich des Todes“ von Rainald GoetzThomas Rabsch

Das echte Schwein, das bei der Premiere letzten September noch mit auf der Akademietheaterbühne stand, hat Frank Castorf nun in Wien gelassen. Reichlich widerspenstig soll es auch gewesen sein und sich kaum sichtbar in eine Ecke verdrückt haben. Im Berliner Deutschen Theater nun, wo Castorfs Inszenierung des jüngsten Elfriede-Jelinek-Stücks „Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!“ am vergangenen Samstag mit großem Publikumsaufgalopp die erste Gastspielhälfte der Autor:innentheatertage beschloss, kriecht statt Schwein der Schauspieler Mehmed Atesci an der Leine hinter einer bekrönten Göttin (Marie-Luise Stockinger) her. Eigentlich ein viel bedeutenderes Bild, weil gnadenloser und daher auch mehr Castorf. Und doch hätte das renitente Echtschwein dem Abend zwischen Antikenhelm und EC-Automat vielleicht Auftrieb gegeben.

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