Corinna Harfouch verschleudert als „Queen Lear“ ihr Erbe

In der „Lear“-Version von Soeren Voima im Gorki spielt das Shakespeare-Stück im Weltraum und an der Straßenbahnhaltestelle hinterm Theater.

Corinna Harfouch als Queen Lear
Corinna Harfouch als Queen Leardpa/Monika Skolimowska

Der klassische Theaterkanon ist frauenfeindlich. Die weiblichen Rollen sind knapp und mehrheitlich uninteressant, die Figuren reproduzieren überkommene Geschlechterklischees. Das ist alles nicht neu, aber die Grundsatzkritik wird lauter, und die jüngeren Generationen fragen immer deutlicher, warum man den in dieser Hinsicht indiskutabel gestrigen Quatsch überhaupt noch spielen muss. Aber bevor man die Klassiker einfach so von den Bühnen schippt, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, gerechtigkeitshalber die gesamte Theaterliteratur in den nächsten 2500 Jahren geschlechterüberkreuz oder wenigstens geschlechtervariiert zu erzählen.

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