Als im Herbst 2019 „Das postdramatische Theater“ seinen 20. Geburtstag feierte, war das kein Jahrestag irgendeiner klar umrissenen Kunstepoche, sondern schlicht das Jubiläum eines Buches. Eines epochemachenden Buches allerdings, das all dem Neuen, Grenzensprengenden, das seit Ende der 1960er-Jahre über die Bühnen Europas und Amerikas fegte, einen Namen gab.
Namensgeber einer Epoche: Zum Tod des Theaterwissenschaftlers Hans-Thies Lehmann
Mit seinem Klassiker „Das postdramatische Theater“ schuf er 1999 den überfälligen Begriff für die Bühnenkunst der Gegenwart.

Der deutsche Theaterwissenschaftler, Germanist und Komparatist Hans-Thies Lehmann bei einem Vortrag im Haus der Berliner Festspiele.Screenshot/YouTube/Heinrich-Böll-Stiftung