Schaubühne: Angélica Liddell wird Spezialgast bei FIND

Das Festival für neue internationale Dramatik veröffentlicht sein Programm und widmet das neue Format „Artist in Focus“ der umstrittenen spanischen Künstlerin.

Die spanische Theaterregisseurin, Dramatikerin und Performerin Angélica Liddell
Die spanische Theaterregisseurin, Dramatikerin und Performerin Angélica LiddellAFP/Nicolas Tucat

Berlin-Die spanische Performancekünstlerin Angélica Liddell wird „Artist in Focus“ beim 20. Festival für Internationale Neue Dramatik der Schaubühnen (29.9.–10.10.). Mit diesem neuen Format wollen die Veranstalter alljährlich eine herausragende Figur des gegenwärtigen Theaters und ihr Werk in den Mittelpunkt des Festivals rücken.

Angélica Liddell ist 1966 in Figueres, in der katalonischen Provinz Girona geboren, sie studierte Psychologie und Dramaturgie in Madrid und gründete 1993 die Tanz- und Performancegruppe Atra Bilis Teatro. Ihren Durchbruch erlebte sie 2009 mit „La Casa Fuerza“ beim Festival in Avignon, in Berlin war sie 2015 bei den Foreign Affairs zum ersten Mal zu sehen. Mit ihren bildstarken, körperbetonten und provokativen Aufführungen ohnehin Festival-Dauergast in Berlin und kommt laut der Pressemitteilung mit zwei neuen Arbeiten: „Liebestod“ befasst sich mit Richard Wagner und dem Torero Juan Belmonte, und „The Scarlett Letter“ zeichnet eine kunstfeindliche Dystopie. Die Künstlerin kritisiere „eine Gegenwart, die den Bezug zur Spiritualität, zum Absoluten und zur Transzendenz zunehmend verliert zugunsten einer vermeintlich wohlmeinenden, an Versöhnung und Konsens orientierten Kultur“.

Vorverkauf am 1. September

Das sonstige Programm, das das Motto „Gegenbild und Gegenmacht“ trägt und zu großen Teilen aus Veranstaltungen besteht, die für die letztjährig wegen Corona ausgefallene Ausgabe geplant waren, umfasst Arbeiten unter anderem von Kirill Serebrennikov, Alexander Zeldin, Katie Mitchell oder Édouard Louis, der in „Qui a tué mon père“ erstmals als Performer einer seiner eigenen Texte auf der Bühne stehen wird, Regie führt Thomas Ostermeier. Dazu kommen wie immer szenische Lesungen, ein diskursives Programm und viele Möglichkeiten Kontakte zur internationalen Szene neu zu knüpfen, die sich während der Pandemie gelockert haben. Der Vorverkauf beginnt am 1. September.

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FIND. Festival Internationale Neue Dramatik 2021 „Gegenbild und Gegenmacht“ vom 29. September bis 10. Oktober, Karten (ab 1.9.) und Informationen unter www.schaubuehne.de.