Am Sonnabend zurück aus dem Theater meldeten die Nachrichten erstmals große Rückgewinne russisch besetzter Gebiete durch die Ukraine. Enthusiasmus in ukrainischen Netzwerken, Panik bei russischen Truppen, so der Spiegel. Und warum beginnt diese Kritik eines Theaterprojekts mit Meldungen von der Kriegsfront? Weil sie an jenem Abend nur das fortsetzten, was kurz zuvor in der Schaubühne mittels doku-fiktiver Erzählungen aufgeführt wurde. Der Krieg ging ungebrochen weiter, hier wie dort, nur mit anderen Mitteln.
Spiel wird Kampf: Ukrainisches Projekt benutzt die Schaubühne als Waffe
„Sich waffnend gegen eine See von Plagen“: Stas Zhyrkov und Pavlo Arie rücken dem Publikum auf den Leib und das Theater in die Nähe von Propaganda.

Szene aus „Sich waffnend gegen eine See von Plagen“ mit Oleh Stefan, Dmytro Oliinyk und Holger Bülow in der Schaubühne.Gianmarco Bresadola