Das gab’s noch nie im Dschungelcamp: Warum Sonja Zietlow die Tränen kamen
Die Moderatorin Sonja Zietlow ist eine taffe Frau, die mit Lästereien nicht spart. Doch nun hat eine Dschungel-Kandidatin sie erstmals zum Weinen gebracht.

Wir schreiben Tag 13 im australischen Dschungel, genauer gesagt im Dschungelcamp von RTL. Während Reality-Darstellerin Cecilia Asoro in der Folge am Mittwochabend von den Zuschauern aus dem Camp gewählt wurde, kämpfte sich eine andere Kandidatin wacker durch die Dschungelprüfung namens „Jaulwurf“.
Die transsexuelle YouTuberin und Influencerin Jolina Mennen war es, die sich blindlings durch ein über einen Maulwurfshügel zugängliches unterirdisches Gängesystem voller Kakerlaken, Mehlwürmer, grüner Ameisen und Ratten bewegen und dabei die berühmten gelben Plastiksterne einsammeln musste.
Dabei wurde in gewohnter Manier geflucht und angeekelt herumgeschrien. Am Ende holte die 30-Jährige fünf Sterne, wofür sie vom Moderatorenduo Sonja Zietlow und Jan Köppen angemessen gelobt wurde. Ihre Sterne aber widmete Mennen nicht den anderen Kandidaten, sondern zählte sie wie folgt ab: „Einen für Jan, einen für Sonja, einen für Daniel, einen für Dirk und einen für mich.“
Damit hatte Jolina Mennen allen bisherigen Moderatoren des Dschungelcamps einen ihrer Sterne gewidmet. Neben dem aktuellen Duo also auch Daniel Hartwich, der von 2013 bis 2022 an der Seite von Sonja Zietlow stand und im vergangenen Jahr aus „familiären Gründen“ seinen Rückzug bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ ankündigte. Und eben auch Dirk Bach, mit dem Zietlow das Trash-Format in seinen Anfängen moderiert hatte – von 2004 bis zum überraschenden Tod des Entertainers mit nur 51 Jahren im Jahr 2012.
Zietlow überspielte die Rührung ob dieser Widmung zunächst, indem sie sich Luft zufächelte und kommentierte, sie bekäme gleich Tränen in den Augen. Doch als sie mitbekam, dass auch Jolina Mennen anfing zu weinen, konnte auch die sonst so hartgesottene Zietlow ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Mennen sagte, sie erinnere sich an die erste Staffel, die sie gesehen habe, und nun sei sie selbst hier und stolz auf sich. Zietlow drehte sich mit ihrem Fächer ein wenig von der Kamera weg, doch die Tränen der Rührung blieben den Zuschauern dennoch nicht verborgen. Das habe sie noch nie gehabt bei einer Dschungelprüfung, kommentierte die 54-Jährige.

Zietlow hatte nach Bachs Tod in einem Interview über ihre Arbeit mit dem Komiker und den Verlust gesprochen und gesagt, dass sie die Moderation des Dschungelcamps zunächst hinwerfen wollte: „Mein erster Impuls war: Ohne Dirk geht es nicht.“ Mit Blick auf die Anfänge der Show habe sie sich dann doch zum Weitermachen entschieden. „Für mich war der entscheidende Punkt, dass Dickie und ich am Anfang so viel Schelte für den Dschungel bekommen haben, so viel einstecken mussten.“ Jetzt, wo die Show ein Erfolg sei, habe sie diese nicht in fremde Hände geben wollen, so Zietlow. „Das ist Dickies und mein Baby!“
Die in Bonn geborene Moderatorin, die erst Lufthansa-Pilotin war und dann fürs Fernsehen entdeckt wurde, sprach auch über das Verhältnis zu ihrem Kollegen: Bei der gemeinsamen Arbeit seien sie wie eine Familie gewesen. „Allerdings waren wir keine Freunde im Sinne, dass wir uns privat trafen oder über unsere Ängste sprachen.“