Die Sachsenklinik, das Herz der Serie „In aller Freundschaft“
Am Dienstag wird die 1000. Folge der erfolgreichsten deutschen Krankenhaus-Fernsehserie ausgestrahlt. Die Klinik steht in Leipzig.

Das Krankenhaus hat nur eine Fläche von einigen Hundert Quadratmetern, aber hier können chirurgische Eingriffe aller Art vorgenommen werden. Das Team ist klein, aber engagiert und seit Jahrzehnten bestens aufeinander eingespielt. Und die Patienten verlassen das Haus meistens froh. Die Rede ist von der Sachsenklinik, Heimstatt der erfolgreichsten Arztserie des deutschen Fernsehens – „In aller Freundschaft“.
Am Dienstag laufen die Folgen 999 und 1000 als Doppelausgabe nach der 20-Uhr-„Tagesschau“ im Hauptprogramm der ARD. Seit 1998 gibt es die Serie, gegenwärtig in der 25. Staffel, ab März wird die 26. gezeigt. Am Montag will der MDR-Rundfunkrat über die Produktion zweier weiterer Staffeln entscheiden. Das dürfte angesichts der konstant guten Zuschauerzahlen um fünf Millionen kaum für lange Debatten sorgen.
Vier Stationen vom Hauptbahnhof
Der Drehort steht jedenfalls weiterhin bereit. Zwar wird man die Sachsenklinik auf dem Stadtplan von Leipzig vergeblich suchen, doch wenn man mit der S-Bahn vom Hauptbahnhof vier Stationen Richtung Süden fährt, kommt man nach wenigen Minuten zu Fuß in der Altenburger Straße zu einem Gebäude mit Säulengang und gläserner Pforte, auf der in blauen Buchstaben „Sachsenklinik“ steht.
Es ist das Hauptgebäude der Media City Atelier GmbH. Sie meldet ihre beiden größten Studios 1 und 2 – zusammen umfassen sie 2000 Quadratmeter – auf der Website als „dauervermietet“. Wurde zunächst auf dem Alten Messegelände gedreht, hat die Produktion von „In aller Freundschaft“ seit September 2001 hier ihr Zuhause. Die ausgekoppelte Serie „Die junge Ärzte“ entsteht übrigens in Erfurt.
Dr. Heilmanns neue Wohnung
Ins Studio 1 sind mehrere Wohnungen für die Fernsehärzte gebaut. Eine wurde im vergangenen Jahr erst neu eingerichtet, für Dr. Roland Heilmann. Der Klinikchef, gespielt von Thomas Rühmann, bezog nach mehreren Schicksalsschlägen ein großzügiges Junggesellenheim, hinter dessen Fenstern Fotos von Leipziger Gründerzeitbauten angebracht sind.
Im Studio 2 schlagen Herz- und Lungenmaschine der Fernsehserie, hier sind der OP-Bereich untergebracht, Patientenzimmer, Chefbüro, die Flure für Klatsch und Tratsch sowie für wackelige erste Gehübungen. Anders als in einem richtigen Krankenhaus haben die Räume keine Decken, oben befinden sich Beleuchtungssystem und Kameras. Aber sonst ist die Ausstattung möglichst nah an der Realität, eine ständige Fachberaterin achtet auf die Glaubwürdigkeit der Einrichtung und Requisiten.