Udo Kittelmann: Abgang eines Kunstenthusiasten
Die Amtszeit des Direktors der Nationalgalerie endet nach zwölf Jahren. Viele Fragen bleiben offen.

Udo Kittelmann vor einem Werk Bruce Naumans im Hamburger Bahnhof.imago images/Wolf P. Pange
Berlin-Über viele Jahrzehnte hinweg galt dieses Amt als verlockend: Nationalgalerie-Direktor in der wiedervereinten und kulturell boomenden Hauptstadt zu sein, das verhieß weitreichende Gestaltungshoheit in einigen der wichtigsten Häuser des deutschen Kunstolymps.
Udo Kittelmann eilte ein guter Ruf als freigeistiger Chef des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt am Main voraus: Ein leidenschaftlicher, nahbarer, bisweilen sogar leutseliger Macher, ein Durchreißer mit untrüglichem Gespür für die Zeit und ihre Vorlieben für Events, einer, der als bestens vernetzt galt im Kulturbetrieb.