Interview zum Film „Schwarze Milch“ : „Dann haben mir die Nazis ins Gesicht gespuckt“
Uisenma Borchu hat einen Film über die Identitätssuche einer mongolischen Frau gedreht. Wir wollten mehr über das Werk „Schwarze Milch“ und die Regisseurin wissen – und bekamen ein intensives Gespräch über das Leben Borchus.

BerlinDas Filmdrama „Schwarze Milch“ lief auf der Berlinale 2020 und kommt jetzt in die deutschen Kinos. Uisenma Borchu hat es geschrieben, gedreht und inszeniert. Es ist die Geschichte einer mongolischen Frau, die aus Berlin ausreist, um ihre Schwester in der Heimat zu besuchen. Beide haben sich lange nicht gesehen, da sie als Kinder getrennt wurden – Wessi wuchs in Deutschland auf, Ossi in der Mongolei. Letztlich ist der Film ein Roadtrip in die eigene Vergangenheit Wessis, die Borchu selbst spielt. Es handelt von der Identitätssuche einer jungen Frau – vor einem malerischen Wüstenpanorama. Wie viel von Borchu tatsächlich in „Schwarze Milch“ steckt, wollten wir wissen. Als wir sie zum Interview in Berlin treffen, ist die Kulisse der Hackeschen Höfe zwar weniger malerisch als die mongolische Wüste, doch die zierliche Borchu schafft es, mit ihrer zurückhaltenden, teils bescheidenen Art, noch intensiver und authentischer als im Film zu wirken.
Frau Borchu, als ich Ihren Film „Schwarze Milch“ gesehen hatte, war ich mir nicht sicher, was ich davon halten soll. Ich wusste nur: Das ist ein Film, der lange nachwirkt.
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