Neue Gesichter bei den Royals: Königin Camillas Kinder im Rampenlicht-Check
Spätestens mit der Krönung von König Charles III. werden auch die Kinder von Camilla stärker in den Fokus rücken. Wer sind Laura Lopes und Tom Parker Bowles?

Königin Camilla – für viele Briten dürfte das noch immer gewöhnungsbedürftig klingen. Offiziell lautet der Titel der 75-Jährigen „Queen Consort“, also Königsgemahlin. Doch spätestens mit der Krönung von König Charles III. am 6. Mai dürfte Camilla für alle nur noch die Königin sein. Britischen Medienberichten zufolge plant auch der Palast, Camilla dann in Mitteilungen und im royalen Terminkalender nur noch als „Queen“ zu bezeichnen.
Und auch sonst dürfte sich einiges tun im Hause Windsor. Camilla war bei vielen Landsleuten lange geradezu verhasst, wurde sie doch wegen ihrer Affäre mit dem damaligen Prinzen Charles für dessen Trennung von der allseits beliebten Prinzessin Diana verantwortlich gemacht. Doch inzwischen ebnet sie sich langsam aber beharrlich einen Weg nach oben auf der Beliebtheitsskala der Royals. In der aktuellsten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov lag sie auf Platz 6, deutlich vor Prinz Harry.
Doch nicht nur die als Camilla Rosemary Shand in London geborene Königin, auch ihre Kinder und Enkel, die bislang aus der Öffentlichkeit herausgehalten wurden, dürften nun stärker ins Rampenlicht rücken. Wir haben uns Camillas Tochter Laura Lopes und den Sohn Tom Parker Bowles aus der Ehe mit ihrem ersten Mann Andrew Parker Bowles mal genauer angesehen. Haben die beiden das nötige Glamour- und Beefpotential, um in der Royal Soap zu reüssieren? Ein Entertainment-Check in drei Akten:
1. Der Style
Bei Tom Parker Bowles, der als Food-Journalist und Restaurantkritiker arbeitet, ist die Sache klar. Der 48-Jährige beherrscht in seinen mehrfach ausgezeichneten Kochbüchern die Inszenierung von Teller und Essen, bekleidungstechnisch ist bei ihm jedoch weniger Finesse zu erwarten. Normalerweise sieht man ihn in dunkelblauen oder schwarzen Anzügen, die okay sitzen und sonst nicht weiter auffallen. Zum Pferderennen hüllt er sich auch schon mal „very british“ in Tweed. Ein No-Go unterlief ihm 2007: Zum Launch des Modelabels von Ex-Supermodel Helena Christensen kam er in zerbeulter Jeans und Pulli – und verblasste komplett neben seiner schwarz glitzernden Frau Sara. Dass sich die beiden 2018 trennten, hatte aber sicher andere Gründe.

Noch abgeschirmter als Tom Parker Bowles ist dessen drei Jahre jüngere Schwester Laura Lopes unterwegs – was einen Style-Check schwierig macht. Als Kunstkuratorin hat die 45-Jährige in jedem Fall einen Blick für Schönes und Ästhetik, vom katholischen Mädcheninternat dürfte ein Rest Strenge und Zurückhaltung geblieben sein. Ein aparter Mix, der sich auch in der Kleidung niederschlägt. Zur Buchpremiere ihres Bruders 2018 trug Lopes einen schicken schwarzen Hosenanzug mit passender Clutch, kombinierte das Outfit stilsicher mit goldenen Pumps und blau-orangefarbenen Akzenten in der Bluse.
Dass sie in der in Großbritannien besonders wichtigen Disziplin der Hutmode versiert ist, bewies sie im vergangenen Jahr am Garter Day, bei dem ihre Mutter die offizielle Einführung in den Hosenbandorden zelebrierte. Lopes wählte für diesen Anlass ein bodenlanges, leuchtend blaues Kleid und einen passenden Fascinator, der dem von Prinzessin Kate in nichts nachstand. Und auch die anlässlich der Hochzeit von Charles und Camilla im Jahr 2005 gewählte, hoch aufragende Kreation aus sandfarbenen Federn und Bändern, die wie Geweihe gen Himmel ragten, nahm sich sehr apart aus im Kontrast zu ihrem mintgrünen Mantelkleid. Fazit: Da geht was!

2. Der Glamourfaktor
Mit dem Glamour ist es so eine Sache – er bezieht sich ja nicht nur auf Einzelheiten wie die Kleidung. Der Glanz, der bestimmte Personen umweht, der sie vom alltäglichen Durchschnitt abhebt, speist sich aus einer undefinierbaren Mischung aus Eleganz, Selbstdarstellung, Prunk. Insofern dürfen Camillas Tochter und ihre Aufmachung bei der eigenen Hochzeit im Mai 2006 durchaus als glamourös bezeichnet werden. Hier stimmten das Setting (eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert in einem beschaulichen englischen Dorf), die aristokratische Gästeliste und das Outfit der Braut: ein elfenbeinfarbenes Kleid aus Seidenchiffon von Anna Valentine. Für zusätzlichen Glanz sorgten eine Tiara aus der Familienschatulle und eine elegante Hochsteckfrisur. Glamour pur, wenn natürlich auch aus besonderem Anlass. Aber fest steht: Laura Lopes kann's.

Ihr Bruder Tom hat es da schwerer. Seine Auftritte sind alles, aber nicht glamourös. Das heißt aber nicht, dass dem in Eton und Oxford ausgebildeten Autor nicht bald die Herzen zufliegen könnten. Ein ehemaliger Kollege und Food-Redakteur jedenfalls hat der Times verraten, Tom Parker Bowles sei ein „wirklich guter Kerl, und respektvoll. Ich meine, er ist gut zu den Älteren.“ Ein Charakterzug, der König Charles nach all dem Drama um Harry und Meghan durchaus gefallen könnte. Der Glamour, der diese beiden umweht, dürfte dem neuen Regenten jedenfalls gehörig zum Halse raushängen.
3. Das Konfliktpotenzial
Was wäre eine Seifenoper ohne Streit, Affären, Seilschaften, Drama? Ein lauer Aufguss, mehr nicht. Die Royal Family bezieht einen Großteil ihrer Aufmerksamkeit aus der gewollten oder ungewollten Inszenierung ihres Privatlebens. Darauf mussten auch Laura Lopes und Tom Parker Bowles gefasst sein, seit Charles in das Leben ihrer Mutter trat.
Als Tom Parker Bowles 18 Jahre alt war, musste er in den Zeitungen von Charles' schlüpfrigen Tampon-Fantasien mit Camilla lesen. In seinen Zwanzigern geriet er dann selbst in die Schlagzeilen – 1999 gab es Zeitungsberichte, dass Tom Parker Bowles bei den Filmfestspielen von Cannes Kokain genommen habe. Sein Patenonkel Charles soll sich den jungen Partygänger, der auch gern mit seinem Stiefbruder William um die Häuser zog, ordentlich zur Brust genommen haben. Laut BBC fielen damals die Worte: „Du warst ein verdammter Narr. Reiß dich zusammen!“
Was Laura Lopes angeht, so sucht man reißerische Geschichten über sie vergeblich. Für Klatsch und Tratsch könnte allenfalls der Mann an ihrer Seite taugen: Der war immerhin eine Zeitlang Unterwäschemodel für Calvin Klein. Harry Lopes? Hallo!