Prinz Harry: „Der Tod meiner Mutter hat ein riesiges Loch hinterlassen“

Prinz Harry hat bei einem Vorwort für ein Kinderbuch mitgeschrieben und erinnert sich an seine Mutter Prinzessin Diana.

Prinzessin Diana mit ihrem Sohn Prinz Harry im Jahre 1995.
Prinzessin Diana mit ihrem Sohn Prinz Harry im Jahre 1995.AP/Martin Keene

Prinz Harry, 36, hat seine Mutter in jungen Jahren und unter tragischen Umständen verloren. Er war gerade mal zwölf Jahre alt, als Prinzessin Diana (1961–1997) auf der Flucht vor Paparazzi bei einem Autounfall in Paris starb – ein traumatisches, bis heute nachwirkendes Datum. Nun hat Harry bei einem besonderen Kinderbuch mitgewirkt, in dem es um den Verlust eines Elternteils oder eines geliebten Menschen durch Covid-19 geht: „Hospital by the Hill“ erzählt die Geschichte eines Jungen, der sich mit dem Verlust seiner Mutter auseinandersetzt, die an vorderster Corona-Front in einem Krankenhaus gearbeitet hat.

Harry über seine Mutter: „Du kannst sie für immer festhalten“

Im Vorwort nimmt Harry einfühlsam den Kontakt mit seinen Leserinnen und Lesern auf: „Wenn du dieses Buch liest, dann womöglich, weil du einen geliebten Menschen verloren hast. Ich wünschte, ich könnte dich jetzt umarmen. Und ich hoffe, diese Geschichte kann dir Trost geben, damit du weißt, dass du nicht allein bist.“ Dann kommt der Herzog auf seine Mutter zu sprechen: „Als ich ein kleiner Junge war, habe ich meine Mutter verloren. Zu der Zeit wollte ich es nicht glauben oder akzeptieren und es hinterließ ein riesiges Loch in mir.“ Allerdings belässt es Harry nicht bei der Verlustanzeige, er möchte Mut machen.

Und so erzählt der Prinz von einem tröstlichen Gedanken: „Ich weiß, wie du dich fühlst, und ich möchte dir versichern, dass dieses Loch mit der Zeit mit so viel Liebe und Unterstützung gefüllt wird.“ Und auch wenn alle auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Verlust eines Menschen umgehen, so Harry weiter, halte er es mit dem Glauben. Der mache den Tod zwar nicht ungeschehen, aber erträglich: „Mir wurde gesagt, dass, wenn ein Elternteil in den Himmel kommt, sein Geist, seine Liebe und die Erinnerungen an ihn auf der Erde, mitten unter uns bleiben. Sie sind immer bei dir und du kannst sie für immer festhalten. Ich finde das wahr.“

Die Wohltätigkeitsorganisation Simon Says verteilt das Buch „Hospital by the Hill“ an alle Kinder kostenlos, die vom coronabedingten Verlust eines Angehörigen betroffen sind. In dem Modemagazin Harper’s Bazaar erklärt der Autor Chris Connaughton: „Ich wollte eine Verbindung, Unterstützung und Hoffnung in den schweren und schrecklichen Zeiten des Todes bieten. Es ist auch eine enorme Ehre – und ein Dienst für junge Menschen –, dass der Herzog von Sussex dieses Projekt unterstützt und seine offenen, herzlichen und ehrlichen Worte mit Kindern im ganzen Land teilt.“