„WaPo Berlin“: Krimi auf dem Wasser

Die neue Krimiserie handelt vom Wasserkriminaldezernat 1 der Wasserschutzpolizei Berlin, kurz WaPo, und neuen Stories rund um Delikte in den Gewässern Berlins. 

Berlin- Eine Wasserski-Sportlerin lässt sich nach der Fahrt im Wannsee austrudeln – da treibt eine Leiche neben ihr. Ein  Fall für das neu gegründete Wasserkriminaldezernat 1 der Wasserschutzpolizei Berlin, kurz „WaPo Berlin“. Dessen Chefin Jasmin Sayed (Sesede Terziyan) muss ihren Bootsführer Wolf Malletzke (Christoph Grunert) aber erst mal fragen, wie hier die Strömung  verläuft. 

Hassan Akkouch, Melina Borcherding, Sarina Radomski, Sesede Terziyan, Christoph Grunert und der Hund Stulle beim Fototermin zur ARD Krimi-Serie WaPo Berlin im 25hours Hotel Bikini.
Hassan Akkouch, Melina Borcherding, Sarina Radomski, Sesede Terziyan, Christoph Grunert und der Hund Stulle beim Fototermin zur ARD Krimi-Serie WaPo Berlin im 25hours Hotel Bikini.

Der Kapitän der „Silbermöwe“ erklärt es ihr: Die Havel fließt durch den Wannsee von Nord nach Süd. Die Crew hat ein Vorbild in der ARD, die „WaPo Bodensee“. Berlin mit all seinen Flüssen, Seen, Kanälen und Hunderten Brücken ist der ungleich spannendere Ort, die Serie verspricht neue Perspektiven auf die Hauptstadt. Ob im Segelclub, auf dem Partyschiff oder beim Kampf um Wassergrundstücke – zwischen Müggelsee und Wannsee finden sich genügend Krimisujets. Der einheimische Zuschauer kommt allerdings immer wieder ob der Logistik ins Grübeln. 

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Lesen Sie auch: München-„Tatort“: Die Stadt und die Angst >>

Aufregende Storys

Da die „WaPo Berlin“ nur ein Schiff für alle Fälle hat, ist die „Silbermöwe“ überall vor Ort, fliegt zwischen Treptow und dem Wannsee hin und her – was in der Realität recht umständlich wäre. Albern wird es, wenn Bösewichter mit dem Boot von Mitte zum Flughafen Tegel flüchten wollen – spätestens an der nächsten Schleuse ist ja Schluss. Überhaupt wirkt die Startfolge „Alle in einem Boot“  noch recht bemüht.

Die beiden eineiigen Zwillinge, die in den Berliner Dom von der Spree her eingebrochen sind und eine wertvolle Statue gestohlen haben, stammen nicht etwa, wie die Kriminellen beim Einbruch im KaDeWe oder Bodemuseum, aus einem arabischen Clan, sondern sind Berliner Jungs. In puncto politische Korrektheit und Diversität gibt sich die Serie überhaupt sehr beflissen: Neben der Chefin Jasmin, die als Kind aus dem Iran geflüchtet war, geht auch der türkische Kampfschwimmer Fahri (Hassan Akkouch) mit an Bord.

Divers und berlinerisch

Selbst die Polizeipräsidentin (Marion Kracht) gibt türkische Sprichworte zum Besten – das sei in Berlin doch ganz normal. Ob Frauen und Männer, ob Ost oder West, ob Alt und Jung – jede Quote wird erfüllt. Kapitän Grunert ist noch bei der Volkspolizei ausgebildet worden und bringt seine Erfahrung ein, die Jüngste, Kriminalkommissarsanwärterin Marlene (Melina Borcherding), ist das IT-Genie der Truppe.

Doch die „WaPo“ ist nicht nur vorbildlich divers, sondern auch sehr berlinerisch: Der knuffige Bootshund heißt Stulle und vor allem Polizeihauptkommissarin Paula, privat eng mit Chefin Jasmin befreundet, darf Berlinern, was das Zeug hält. Dabei stammt Sarina Radomski, die mit einem witzigen Autowerbespot bekannt wurde, aus Leipzig an der Pleiße. Inzwischen aber ist sie an der Spree hörbar heimisch geworden.

WaPo Berlin acht Folgen, dienstags, 18.50 Uhr, im Vorabendprogramm der ARD