Wegen Tinder: Dieses Gerichtsurteil ist eine Absage an die Vielfalt

Unser Autor hat ein Faible für Gerichtsentscheidungen. Beim Urteil über die Trans-Soldatin A. Biefang war er vor Ort. Und war schockiert.

Anastasia Biefang, Kommandeurin der Bundeswehr, steht in einem Saal des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig
Anastasia Biefang, Kommandeurin der Bundeswehr, steht in einem Saal des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzigdpa

Ich lese gerne Gerichtsurteile. Immer wenn ich wieder mal frustriert bin, dass Politik und Medien von irrationalen Stimmungen geleitet werden und das bessere Argument sich leider nur selten durchsetzt. Oder wenn wieder mal eine Fahne verboten, eine Diskussion verhindert oder ein Rüstungsexport an eine Diktatur genehmigt wird, weil die Politik ihre eigenen Regeln nicht ernst nimmt. Dann finde ich Erbauung in den wohlstrukturierten Darlegungen und Abwägungen wegweisender Urteile zum Wesensgehalt der Grundrechte. Dann fühlt sich der Teil von mir, der sich – trotz allem – ein bisschen Identifikation mit unserem Rechtsstaat bewahrt hat, bestätigt, dass letztlich doch nicht alles schlecht ist. Dass der BGH, das Bundesverwaltungsgericht und das Bundesverfassungsgericht über unsere Freiheit wachen.

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