Zwei Monate vor Beginn der Berlinale ist noch vieles offen
Eine Geschichte soll erzählt werden, doch wie? Und welche?
Berlin-Das neue Leitungsduo der Berliner Filmfestspiele steckt mitten in den Vorbereitungen für die Berlinale 2020. Noch rund zwei Monate bleiben Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek. „Ein paar Filme müssen wir noch gucken“, sagt Chatrian. „Und wenn ich sage ein paar, dann meine ich Hunderte.“

Das neue Leitungsduo der Berliner Filmfestspiele steckt mitten in den Vorbereitungen für die Berlinale 2020. Noch rund zwei Monate bleiben Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek. „Ein paar Filme müssen wir noch gucken“, sagt Chatrian. „Und wenn ich sage ein paar, dann meine ich Hunderte.“
Offen ist noch, wer auf dem roten Teppich erscheint. Oscar-Preisträgerin Helen Mirren soll kommen, sie erhält einen Ehrenpreis. Und Regisseur Matteo Garrone („Dogman“) wird eine Pinocchio-Neuverfilmung mit Roberto Benigni vorstellen. Aber sonst? Der neue künstlerische Leiter Chatrian sagte kürzlich, die Berlinale sei keine „Glamour-Maschine“.
Die Filme sind die Stars
Ihm geht es vor allem um Filme. Chatrian hat den zusätzlichen Wettbewerb „Encounters“ für ungewöhnlichere Filme geschaffen. Und zur Vorbereitung der Berlinale schon viele Filme gesehen. Das Zählen sei schwierig, weil er neben neuen Filmen auch alte für die Retrospektive gucke, sagt er der Deutschen Presseagentur. „Aber vielleicht sind es seit dem Frühjahr 700, 800 Filme gewesen.“ Manchmal merke man schon nach kurzer Zeit, ob das der richtige Film für das Programm sei oder nicht.
Streaming-Dienste will die Doppelspitze nicht per se ausschließen. „Wenn Filme von Streaming-Plattformen im Wettbewerb laufen wollen, müssen sie einen Kinostart haben“, sagt Chatrian. Ein paar Details hat das Duo schon verändert. Auf den Plakaten sind nicht mehr Bären abgebildet, sondern abstrakte Designs. Und vor Festivalbeginn gibt es Gesprächsrunden mit Regisseurinnen und Regisseuren. Das Wettbewerbsprogramm wird am 29. Januar vorgestellt – auf einen Schlag. Ein Festival sei nicht nur die Summe der Filmtitel, sagt Chatrian. „Es geht nicht darum, die Rosinen herauszupicken. Sondern eine Geschichte zu erzählen.“