Brandenburger sind öfter krank als der Bundesdurchschnitt - Berliner Krankenzahlen stabil

Der jüngste Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg wurde vorgestellt. Demnach sind Beschäftigte aus dem Berliner Umland durchschnittlich 6,2 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause.

Potsdam/ Berlin-Rückenschmerzen, Grippe, Depressionen - der Krankenstand in Brandenburg liegt weiter über dem Bundesdurchschnitt. Beschäftigte blieben 2018 durchschnittlich 6,2 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause, wie aus dem jüngsten Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg hervorgeht, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Die Quote ist im Vergleich zu den Jahren 2017 und 2016 mit 0,2 Prozentpunkten nur leicht gestiegen. Der Krankenstand in Berlin ist zuletzt stabil geblieben. Beschäftigte blieben 2018 durchschnittlich 4,9 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause. Zahlen für 2019 gibt es noch nicht.

In Brandenburg sind Arbeitnehmer häufiger krankgeschrieben als im Bundesdurchschnitt.
In Brandenburg sind Arbeitnehmer häufiger krankgeschrieben als im Bundesdurchschnitt.Sina Schuldt/dpa

Auch bei den standardisierten Werten - das heißt unter Berücksichtigung der älteren Bevölkerung - war der Krankenstand in Brandenburg mit 5,9 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt von 5,1 Prozent. Am höchsten war er 2018 im Landkreis Barnim (6,8 Prozent), am anderen Ende der Skala lag Potsdam mit 5 Prozent.

Höhere Zahl chronisch Erkrankter in Brandenburg

Als eine Erklärung für den höheren Krankenstand in dem Bundesland nannte Daniela Teichert, Vorstandsvorsitzende der AOK Nordost, die höhere Zahl chronisch Erkrankter.

Am häufigsten konnten Beschäftigte wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen nicht arbeiten, gefolgt von Atemwegserkrankungen und psychischen und Verhaltensstörungen. Nach Branchen sortiert waren Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung (8 Prozent) am häufigsten betroffen, an zweiter Stelle standen Angestellte der Abfall- und Wasserentsorgung (7,6 Prozent).

Der länderübergreifende Gesundheitsbericht wurde zum fünften Mal vom Cluster Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg vorgelegt. Er wertet Daten von fünf gesetzlichen Krankenkassen sowie der Gesetzlichen Unfall- und Rentenversicherung aus.