Corona und die Schulen : Ein Vater will Luftreiniger fürs Klassenzimmer kaufen, doch der Bezirk zögert seit Monaten
Manche Politiker bezeichnen günstige Filter als Virenschleudern. Aber sind sie nicht doch hilfreich für die Schulkinder?

Berlin - Daniel Friedrich ist Vater zweier Kinder und ein vorausschauender Mensch: Im Blick auf den drohenden Corona-Herbst hatte er sich schon kurz nach den Sommerferien bemüht, für die Klassen seiner Kinder Luftreiniger zu besorgen. Seine jüngere Tochter geht in die Grundschule, seine ältere in ein Gymnasium. Die anderen Eltern waren begeistert von seiner Idee und wollten sich gern an den Kosten beteiligen. Die Lehrerin war Feuer und Flamme, die Schulleitung sagte: „Das ist eine gute Idee, aber ich muss erst das Schulamt fragen.“
Doch leider dauert dieses „Fragen“ nun schon fast zwei Monate. Denn das Schulamt fragte das Bauamt und schickte Friedrich irgendwann eine Email mit der Aussage, er dürfe die Filter nicht aufstellen, denn man wisse nicht, wie man die Geräte finanzieren solle und auch nicht, ob sie denn wirklich helfen. Friedrich sagte, er würde die Filter aus eigener Tasche bezahlen. In einer zweiten Email wurde er gefragt, ob er denn auch bereit wäre, die Wartung und die monatlichen Betriebskosten von zwei Euro zu übernehmen. Auch das sicherte er zu. Seitdem hat er nichts mehr gehört, und die Schulleitung traut sich nicht, weitere Schritte zu unternehmen.
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