Kolumne : Erkenntnis hat auch mit dem Weg zu tun
Eine wirkliche Kultur des Scheiterns gibt es im Wissenschaftssystem nicht. Dabei könnte man aus Fehlgeschlagenem eine Menge lernen.

Berlin - Die Wissenschaft ist manchmal gnadenlos. Was scheitert, wird schnell vergessen. Abgelehnte Projektanträge verschwinden in der Versenkung und werden nur selten so umgearbeitet, dass sie eine neue Chance haben. Die in sie investierte Zeit scheint totes Kapital zu sein, das bestenfalls Hoffnung auf Erfahrungsgewinn bietet: den einzigen Trost der Erfolglosen. Eine wirkliche Kultur des Scheiterns gibt es, anders als manche Beschwörungsformel suggeriert, im Wissenschaftssystem nicht. Dabei kann man aus falschen Hypothesen, misslungenen Versuchen, fehlgegangenen Theorieannahmen und sachlich widerlegten Vermutungen vieles lernen. Die Erkenntnis des richtigen Weges resultiert aus der Beschäftigung mit den Gründen für früheres Scheitern.
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