Ludwig von Hammerstein leitete den Sender zehn Jahre: Früherer Intendant des RIAS starb in Berlin
Ludwig Freiherr von Hammerstein-Equord, RIAS-Intendant von 1974 bis 1984, ist tot. In der Nacht vom Montag zum Dienstag brach der 76jährige Berliner in einer U-Bahn-Station zusammen und erlag einem Herzversagen.Ludwig von Hammerstein, ein Sohn des Generaloberst Kurt von Hammerstein, schlug nach dem Abitur zunächst die Offizierslaufbahn ein. Als Oberleutnant gehörte er zum Widerstandskreis um Graf von Stauffenberg und war an dem mißglückten Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 beteiligt. Von Hammerstein konnte sich nach dem Anschlag einer Verhaftung entziehen.Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Ludwig von Hammerstein als Korrespondent und Redakteur der Tageszeitung "Die Welt". Von 1950 bis 1960 war er Pressereferent im Bonner Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen.1961 ging er als stellvertretender Intendant zum NDR und blieb in diesem Amt bis 1973. Ein Jahr darauf wurde Ludwig von Hammerstein als Intendant des RIAS berufen und 1979 für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Zum 1. Juni 1984 trat Hammerstein in den Ruhestand.Ernst Elitz, der Intendant des DeutschlandRadios, würdigte Ludwig von Hammerstein als einen Journalisten, der dem öffentlichen-rechtlichen Rundfunk im Nachkriegsdeutschland eng verbunden war und stets für die Unabhängigkeit der journalistischen Arbeit von allen Interessengruppen eingetreten ist. +++