1. Mai 2019 in Berlin: Demonstrationen und Partys in Wedding, Kreuzberg und Friedrichshain
Das war der 1. Mai in Berlin im Newsblog. Wir verabschieden uns und wünschen eine gute und ruhige Nacht. Die Ereignisse des Tages gibt es hier zum Nachlesen:
Friedrichshain
Brücke wieder freigegeben
Die Polizei hat die zeitweise Sperrung der Warschauer Brücke wieder aufgehoben.
Friedrichshain
Aufräumarbeiten nach der Mai-Demo
An der Rigaer Straße Ecke Liebigstraße übernimmt jetzt die BSR und räumt Müll und andere Hinterlassenschaften der Revolutionären-1.Mai-Demo weg. Zur Sicherheit sind einige wenige Polizisten ebenfalls noch vor Ort.
Die Warschauer Brücke ist wegen der Aufräumarbeiten noch gesperrt. Das hält das Partyvolk aber nicht davon ab, auf der Straße in den Tanz- und Partymodus überzugehen.
Berlin
Polizei bewertet 1. Mai als weitgehend friedlich
Auf Twitter berichtet die Polizei Berlin von mehreren Festnahmen nach Flaschenwürfen in der Warschauer und Revaler Straße. Auch andernorts seien vereinzelt Straftäter festgenommen worden.
In einem RBB-Interview ordnete die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik den Verlauf des 1. Mais als weitgehend friedlich ein - auch bezogen auf die unangemeldete Demo in Friedrichshain. Angaben zur Zahl der Festnahmen wollte sie noch nicht machen. Das Ergebnis der Einsatzauswertung soll am Donnerstagvormittag bekanntgegeben werden. Auch zur Zahl der Verletzten wurden noch keine Angaben gemacht.
So hoch war die Zahl der Festnahmen bei den Mai-Demonstrationen in den vergangenen Jahren:
Friedrichshain
Demo beendet, Brücke noch gesperrt
Gegen 21.30 Uhr beginnt die Polizei, die noch an der Warschauer Brücke stehenden Demonstranten mit deutlichen Worten wegzuschicken. Nachdem es zuvor kurzfristig noch zu weiteren Rangeleien kam, hat sich die Lage nun weitestgehend beruhigt. „Hier zumindest ist es vorbei“, sagt einer unserer Reporter.
Die Warschauer Brücke ist zwar noch von der Polizei abgeriegelt, soll demnächst aber wieder freigegeben werden. Autonomen sind keine mehr zu sehen, die verbleibenden Menschen sind ein Mix aus Betrunkenen, Schaulustigen und Touristen.
Friedrichshain
Demonstranten bewaffnen sich mit Steinen
Die Stimmung lädt sich weiter auf. Mindestens vier Demonstranten bewaffneten sich nach Beobachtungen unserer Reporter soeben mit Steinen aus dem Gleisbett der Straßenbahn kurz vor der Warschauer Brücke. Anschließend warfen sie die Steine auf die Einsatzkräfte der Berliner Polizei.
Friedrichshain
Rangeleien und erste Festnahmen
Soeben kam es an der Warschauer Straße Ecke Revaler Straße zu ersten ernsteren Rangeleien zwischen Polizei und Demonstranten. Zudem sollen mehrere Flaschen geflogen sein. Die Polizei griff konsequent durch und nahm mehrere Personen fest.
Aktuell wurde der Demozug an der von den Einsatzkräften abgeriegelten Warschauer Brücke gestoppt. Die Polizei will offenbar verhindern, dass die Demonstranten nach Kreuzberg gelangen
Friedrichshain
Polizei verzeichnet einzelne Flaschenwürfe
Polizeisprecher Thilo Cablitz sagte dieser Zeitung soeben, es habe nach seinem Kenntnisstand „einzelne Flaschenwürfe“ gegeben. Von Steinwürfen sei derzeit nichts bekannt. Nach einer ersten Einschätzung geht die Polizei von rund 5000 Demonstranten aus.
Noch ist unklar, wie es weitergeht. Unser Reporter vor Ort berichtet, dass etliche der Demonstranten ihre Fahnen und Flaggen eingerollt haben und den Demozug in verschiedene Richtungen verlassen.
Möglicherweise möchte der harte Kern der Autonomen tatsächlich zum Schleidenplatz, um sich hier um 21 Uhr erneut zu versammeln. Das hatten die Autonomen als „Plan B“ angekündigt, falls ihnen der Weg zur Rigaer Straße (wie geschehen) verwehrt wird. In dem Aufruf hieß es zudem: „Dann aber bitte auch Wut über das Scheitern von Plan A mitbringen.“
Die Polizei teilte unterdessen mit: „Aufgrund der unübersichtlichen Lage und aus der Demo heraus begangener Straftaten hat der Einsatzleiter Übersichtsaufnahmen aus dem Hubschrauber und Videoaufnahmen entlang der Wegstrecke bei der unangemeldeten 18 Uhr Demo angeordnet.“
Rund 5000 Teilnehmer in Friedrichshain
Bei der „Revolutionären 1. Mai-Demonstration“ in Berlin werden minutenlang Böller und Rauchfackeln gezündet, als die etwa 5000 Teilnehmer durch die Rigaer Straße zogen.
So hat sich die Zahl der Demonstranten in den vergangenen Jahren entwickelt:
Friedrichshain
Polizei leitet Demo bei Rigaer Straße um
Nachdem sich der Demonstrationszug in Richtung der Rigaer Straße bewegt hatte, gab die Polizei soeben bekannt, dass die Demo aus „gefahrenabwehr-rechtlichen Gründen“ nun umgeleitet werde. Damit soll verhindert werden, dass es an dem derzeit gesperrten Teil der Rigaer Straße zu einer unübersichtlichen Lage, einer Massenpanik aufgrund der beengten Verhältnisse oder zu Ausschreitungen kommt. „Die Demo-Teilnehmer folgen der Polizei brav“, so einer unserer Reporter vor Ort. Nun geht es weiter in Richtung Schreinerstraße.
Friedrichshain
Aggressive Stimmung und Rauchbomben
Die Stimmung wird aggressiv. Auf einem Dach wird ein Feuerwerk gezündet, die Menge auf der Straße skandiert: „Bullenschweine raus der Demo“. Nach Angaben unserer Reporter vor Ort hat sich ein Schwarzer Block mit rund 200 Menschen gebildet.
In der Mainzer Straße werfen Rauchbomben aus Fenstern geworfen, zudem bengalische Fackeln abgebrannt. Die Menge ruft: „Ganz Berlin hasst die Deutsche Wohnen“.
Kreuzberg
Video: Buntes MyFest
Zehntausende Menschen kamen zum MyFest nach Kreuzberg. Wir haben einige Eindrücke auf Video festgehalten:
Friedrichshain
Polizei ordnet Luftaufnahmen an
Wegen der unübersichtlicher Lage bei der Revolutionären-1.Mai-Demo sowie begangenen Straftaten ist ein Polizeihubschrauber in Friedrichshain im Einsatz. Er soll Luftaufnahmen entlang des Demozugs erstellen, wie die Polizei auf Twitter informiert.
Friedrichshain
Demo startet mit Verspätung
Um 19.10 hat sich der Demozug der Revolutionäre-1.Mai-Demo nun doch in Bewegung gesetzt. Es geht in Richtung Grünberger Straße. Da sich offenbar bislang kein Veranstalter gemeldet hat, legt die Polizei die Marschroute des nicht angemeldeten Protestzuges fest.
Friedrichshain
Polizei rückt am Schleidenplatz an
Während die Demonstranten am Wismarplatz noch auf den Start der „Revolutionären 1.Mai-Demo“ warten, ist nun die Polizei auch im Kiez nördlich der Frankfurter Allee angerückt. Den gesamten Tag lang war rund um die Rigaer Straße keine Polizei in Uniform zu sehen. Aber als sich die Demonstranten im Südkiez versammelten, fuhren die ersten zehn Mannschaftswagen der Polizei mit Sirenen zum Schleidenplatz. Dort stellten sie sich auf mit voller Schutzmontur, aber ohne Helme und mit Lunch-Paket. An diesem Ort soll ab 19 Uhr eine Kundgebung stattfinden, die abgebrochen wird, wenn die „Revolutionäre Demo“ es bis zu diesem Platz schaffen sollte.
Friedrichshain
Rund 3000 Demonstranten versammeln sich zu nicht angemeldeter Demo
Um 18 Uhr sollte die nicht angemeldete Revolutionäre-1.Mai-Demo am Wismarplatz losgehen. Nach Schätzungen unserer Reporter vor Ort sind bislang etwa 3000 Demonstranten vornehmlich aus dem linken Spektrum vor Ort. Die Polizei versucht bislang erfolglos über Lautsprecherdurchsagen, Kontakt zu einem Verantwortlichen herzustellen. Vereinzelt sind Böller zu hören.
Wie die Polizei auf Twitter mitteilt, kann die Baustelle in der Rigaer Straße nicht passiert werden, ein Großteil der Straße sei aber für die Demo nutzbar. Der abschließende Verlauf der Strecke soll in Gesprächen mit den Teilnehmern geklärt werden.
Friedrichshain
Eindrücke vor dem Start der unangemeldeten Demo
Kurz vor Beginn der Revolutionären 1.-Mai-Demo ist die Lage noch entspannt. Hier die ersten Eindrücke im Video.
Grunewald
Demo im Villenviertel beendet
Die Demo "myGruni" in Berlin-Grunewald ist beendet. Wiedie Bundespolizei via Twitter vermeldet, ist die Abreise der Teilnehmer ruhig verlaufen.
Die Organisatoren der Demonstration im Grunewald sprachen von 7500 Teilnehmern. Auf mobilen Bühnen spielten Bands, auch Familien mit Kindern waren bei frühlingshaftem Wetter auf der Straße. Einige Anwohner standen an den Fenstern und auf Balkonen und beobachteten das bunte Treiben.
Friedrichshain
Rund 2000 Polizisten bei linker 1.Mai-Demo
Rund 5500 Polizisten aus Berlin und anderen Bundesländern sind am 1. Mai bei zahlreichen Veranstaltungen in der Hauptstadt vor Ort. Etwa 2000 Beamte werden am Abend noch bei der sogenannte Revolutionäre 1.Mai-Demonstration linksradikaler Gruppen in Friedrichshain im Einsatz sein.
Nach der traditionellen, abendlichen Demonstration mit teilweise mehr als 10.000 Teilnehmern gab es in früheren Jahren oft Zusammenstöße zwischen Randalierern und der Polizei. In den vergangenen Jahren gingen die Zwischenfälle jedoch zurück.
Ob der nicht angemeldete Zug mit dem Motto „Gegen die Stadt der Reichen“ an den früher besetzten und jetzt noch umkämpften Häusern in der Rigaer Straße vorbeiführen darf, will die Polizei nach eigener Aussage kurzfristig entscheiden.
Innensenator Andreas Geisel (SPD) machte sich bereits am Nachmittag am Mariannenplatz in Kreuzberg ein Bild von der Lage. Der SPD-Politiker hatte angekündigt, die „bewährte Doppelstrategie“ fortzuführen, nach der sich die Polizei zurückhalte, solange friedlich protestiert wird, gegen Gewalttäter aber hart und konsequent durchgreift. Der SPD-Politiker erklärte, er hoffe, dass die positive Entwicklung der vergangenen Jahre weiter gehe. (dpa)
Plauen
Rechtsextreme veranstalten Fackelmarsch in Sachsen
Ein kurzer Blick nach Sachsen: Dort fand am Nachmittag eine Demonstration der rechtsextremen Partei "Dritter Weg" statt:
Kreuzberg
MyFest: Zigtausende feiern in Kreuzberg
In Kreuzberg feiern Zehntausende Menschen das MyFest. Die Menschenmassen zogen am Nachmittag des 1. Mai durch die Straßen zwischen Oranienplatz und Schlesischem Tor. Viele Straßen rings um das Kottbusser Tor und den Görlitzer Park waren überfüllt.
Feierlaune und politische Anliegen gingen dabei oft Hand in Hand - wie etwa beim Kunstkollektiv Hedone. Es zog mit rund 20 Teilnehmern durch die Oranienstraße - ganz in Weiß, mit vielen Blumen im Haar. Sie wollen Licht und Farbe nach Berlin bringen, sagte Ligia Boueres. Gleichzeitige wolle man die Rechte Frau stärken und auf das Problem der weiblichen Genitalverstümmelung aufmerksam machen. (BLZ/dpa)
Kreuzberg
MyFest: Flaschen-Sammelsurium an den Eingängen
Am Eingang zum MyFest müssen alle Besucher ihre Flaschen zurücklassen, drinnen herrscht Glasverbot. Am Straßenrand, an Mülleimern und unter Straßenschildern sammelt sich das Leergut, die Flaschensammler kommen gar nicht hinterher. Bisher hat es wegen des Glasverbots keinen Stress, keine Diskussionen gegeben, sagt eine Polizistin: "Alles friedlich."
Wie die dpa vermeldet, wurden allerdings an manchen Imbissen und Spätis auch Glasflaschen verkauft, obwohl der Bezirk das verboten hatte und die Spätis am Feiertag nicht öffnen durften. BLZ/dpa))
Kreuzberg
MyFest: „So voll war es so früh noch nie“
Die Straßen rund um Mariannen- und Oranienplatz sind für das MyFest gesperrt, Tausende schlendern mit Bier, Cocktails oder Snacks in der Hand über die Straßen. Heute ist Berlin zum Teil autofreie Stadt.
Eigentlich sollte das Myfest in diesem Jahr ruhiger, beschaulicher werden. Doch: „So voll war es so früh noch nie“, Sagt der 39-jährige Murat. Er ist mit seiner Frau und drei Kindern gekommen, der jüngste sitzt im Kinderwagen. Seit 1980 wohnt er in Kreuzberg. Das Myfest sei zur Touristenattraktion geworden - aber schön sei es trotzdem. „So ein Fest, einmal im Jahr - da sind wir tolerant“, sagt er.
Das MyFest hat aber auch eine andere Seite: Mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten sichern die Kottbusser Brücke. Auch schwere, mit Wasser gefüllte Lastwagen-Barrieren sollen die Besucher vor möglichen Terroranschlägen schützen.
Pankow
Proteste gegen AfD-Fest
Zahlreiche Menschen demonstrieren mit einem Lausprecherwagen und einem roten Banner gegen ein Fest der AfD im Stadtteil Pankow. Die Polizei hat das Festgelände abgesperrt.
Berlin
Einschränkungen bei Bussen, Tram und U-Bahn
Aufgrund der zahlreichen Veranstaltungen in Berlin kommt es vielerorts in der Stadt zu Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr.
Wegen Demonstrationen sind derzeit die Straßenbahnlinien M10 und M13 zwischen Roederplatz beziehungsweise Landsberger Allee/Petersburger Straße und dem S- und U-Bahnhof Warschauer Straße unterbrochen. Die Straßenbahnen der Linie 21 verkehren nicht zwischen S- und U-Bahnhof Lichtenberg/Gudrunstraße und S-Bahnhof Rummelsburg.
Die Busse der Linien 171 und 194 fahren aktuell nicht zwischen U-Bahnhof Hermannplatz/Karl-Marx-Straße und Lohmühlenstraße.
Die Straßenbahnen der Linie M41 werden in Richtung Hauptbahnhof zwischen Erk- und Körtestraße umgeleitet, wie die BVG auf Twitter informiert.
Friedrichshain
Ruhe vor dem Sturm?
Friedrichshain, Rigaer Straße, kurz vor 15 Uhr ist alles ruhig in dem Kiez, durch den heute Abend die Revolutionäre 1. Mai-Demo ziehen soll. Wenn es nicht vorher zu Randale kommt und wenn es die Polizei erlaubt. Auf einem etwa 600 Meter langen Abschnitt, auf dem sonst immer hunderte Autos stehen und nicht ein Parkplatz zu finden ist, sind nun gerade einmal 63 Fahrzeug abgestellt. Die Autobesitzer fürchten, dass ihre Wagen abgefackelt werden. Vor dem Besetzerhaus an der Ecke Liebigstraße sitzt ein junger Mann auf der Straße und bastelt ein großes Plakat für die Demo. Von Polizei in Uniform ist nichts zu sehen. Aber seit dem Morgen kreisen immer wieder Hubschrauber über den Kiez.
Grunewald
Bunter Protest im Villenviertel: 1. Mai in Grunewald
Mit Live-Musik hat im Berliner Villenviertel Grunewald eine 1. Mai-Veranstaltung linker Gruppen begonnen. Mehrere Hundert Menschen nahmen laut Beobachtern an dem Protest teil, der im Vorfeld als satirische Aktion bezeichnet wurde. Bands spielten auf mehreren mobilen Bühnen, auch Familien mit Kindern waren bei frühlingshaftem Wetter auf der Straße.
Im Laufe des Nachmittags war zudem ein Umzug mit Wagen geplant. Auf einem der Lkws war zu lesen: „Kapitalisten enteignen“. Auf einem anderen stand: „Streiken, besetzen, enteignen. Kapitalismus überwinden“. Die Stimmung war laut Polizei friedlich und ausgelassen. „Alles sehr entspannt“, sagte ein Sprecher auf Nachfrage.
Im vergangenen Jahr waren am 1. Mai rund 3000 Demonstranten durch Grunewald gelaufen. Die Polizei gab später an, es habe 82 Fälle von Sachbeschädigungen gegeben. 700 Polizisten waren im Einsatz.
Grunewald
MyGruni: Protest gegen hohe Mieten
Im Grunewald startet die „My Gruni"-Demo, ein satirischer Protest linker Gruppen im Villenviertel Grunewald, der sich gegen hohe Mieten und das Geschäft mit Wohnungen richtet.
Grunewald
Herzen auf dem Straßenschild
Ein bisschen Liebe darf nicht fehlen.
Kreuzberg
MyFest statt Obdachlosen-Häuser
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat am Tag vor dem Myfest zwei Obdachlosen-Unterkünfte - sogenannte Tiny Houses – auf dem Mariannenplatz abreißen lassen. Der Verein „Little Homes", der die Häuser gebaut und den beiden Bewohnern geschenkt hat, kritisiert die Maßnahme scharf. „Das ist unverhältnismäßig, ein unnötiges Muskelspiel des Bezirksamts“, sagt Sven Lüdecke, Vorsitzender des Vereins „Little Homes“ mit Sitz in Köln.
Friedrichshain
Eskalation in der Rigaer Straße?
Wenige Stunden vor dem Beginn der Revolutionären 1.-Mai.-Demo in Friedrichshain steht nun fest: Die Rigaer Straße bleibt auf einem bestimmten Abschnitt wegen einer Baustelle gesperrt. Hier ist für die Demonstranten somit kein Durchkommen möglich, die ursprüngliche Route muss geändert werden. Aus autonomen Kreisen wurde bereits ein „Plan B“ angekündigt, falls die ursprünglich geplante Demonstration nicht wie geplant möglich sei: „21 Uhr, Schleidenplatz (dann aber bitte auch Wut über das Scheitern von Plan A mitbringen)".
Berlin
BVG - Weil wir dich lieben!
Die ersten unangenehmen Begleiterscheinungen des 1. Mais machen sich bemerkbar...
Berlin
Statistik: So viele Polizisten waren am 1. Mai im Einsatz
Kreuzberg
Das MyFest hat begonnen
Um 12 Uhr beginnt das MyFest in Kreuzberg. Wo sich die Eingänge befinden, zeigt unsere interaktive Karte:
Mitte
Tausende Berliner demonstrieren
Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin an der traditionellen 1. Mai-Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) teilgenommen. Wie eine DGB-Sprecherin sagte, liefen nach ersten Schätzungen rund 8000 Teilnehmer vom Hackeschen Markt in Richtung Brandenburger Tor.
Am Platz des 18. März kamen den Angaben zufolge bis zum Mittag weitere 5000 Menschen zur zentralen Kundgebung zusammen. Die Hauptrede hielt der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Werneke. „Die tatsächlichen Verteilungskämpfe in diesem Land verlaufen nicht zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, sondern zwischen Arm und Reich, zwischen Kapital und Arbeit“, sagte Werneke laut DGB-Mitteilung auf Twitter.
Kreuzberg
Polizei informiert über MyFest
Um 12.00 Uhr startet in Kreuzberg das 16. MyFest. Auf ihrer Live-Karte informiert die Berliner Polizei, welche Eingänge geöffnet sind. Viel Spaß und nicht vergessen: Glasflaschen sind dieses Jahr verboten!
Kreuzberg
Keine Party im Görlitzer Park
Der Görlitzer Park soll dieses Jahr ein „Ort der Entspannung“ sein. Daher sind Musik, Grills und Verkaufsstände an dem Tag verboten. Stattdessen lautet das Motto: „Ein ganz normaler Tag im Park.“
Mitte
Routenverlauf der DGB-Demo
Wer spontan Lust hat die DGB-Demo zu begleiten, findet hier den Routenverlauf:
Mitte
DGB-Demo setzt auf Europa-Themen
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will am Tag der Arbeit für gesellschaftlichen Zusammenhalt und europäische Solidarität eintreten. Unter dem Motto „Europa. Jetzt aber richtig!“ ruft der DGB in Berlin zur traditionellen 1.-Mai-Demonstration vom Hackeschen Markt zum Brandenburger Tor auf (10.00 Uhr).
Zu Fuß, per Fahrrad oder per Motorrad sollen die Teilnehmer für europaweite Standards bei Arbeitsbedingungen und -rechten und die Gleichstellung von Männern und Frauen demonstrieren. Am Brandenburger Tor ist anschließend (12.00 Uhr) eine Kundgebung geplant. Danach soll es ein Bühnenprogramm geben. (dpa)
Kreuzberg
Einschränkungen im Verkehr
Am Moritzplatz hat die Polizei bereits Absperrungen aufgestellt. In der ganzen Hauptstadt müssen sich Berliner heute auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Auf den Tramstrecken M1, M4, M5 und M6 sowie den Buslinien M29, 140, 165, 171, 248 und 265 kommt es wegen Veranstaltungen zu Umleitungen und Verspätungen. Auch im Straßenverkehr gibt es viele Sperrungen.
Auf unserer interaktiven Karte können Sie nachvollziehen, wo die Demo-Strecken verlaufen:
Berlin
Heute ist der 1. Mai!
Nachdem der Vorabend des Feiertags friedlich verlaufen ist, startet Berlin heute mit guter Laune in den 1. Mai. Der Feiertag beginnt mit einer großen Demonstration der Gewerkschaften. Mittags gibt es einen satirischen Protest linker Gruppen im Villenviertel Grunewald, der sich gegen hohe Mieten und das Geschäft mit Wohnungen richtet. Am Nachmittag beginnt das Straßenfest „Myfest“ in Kreuzberg. Es soll zwar kleiner ausfallen als zuletzt, dennoch werden wohl Tausende kommen. Die Zahl der Bühnen und Imbissstände wurde verringert. Das Fest soll nun mehr politischen Charakter bekommen.
Die Walpurgisnacht in Berlin
Wedding
Proteste gegen überhöhte Mieten beendet
Die Demo in Wedding wurde nach Erreichen des Endpunktes gegen 20.20 Uhr durch die Demo-Leitung beendet, teilte die Polizei mit. Es kam zu keinen größeren Zwischenfällen. „Das war absolut friedlich - null Festnahmen“, zeigte sich ein Polizeisprecher zufrieden.
Alle Verkehrsmaßnahmen würden jetzt auch eingestellt, hieß es weiter. Damit kommt auch der Verkehr in den betroffenen Straßenzügen langsam wieder ins Rollen.
Wedding
So stimmt sich Berlin schon am Dienstag auf den 1. Mai ein:
Wedding
Über 1000 Teilnehmer bei friedlicher Demo
Weit mehr als tausend Menschen in Berlin-Wedding haben am Abend gegen steigende Mieten und Verdrängung protestiert. Die Demonstration linker Gruppen stand unter dem Motto „Hände weg vom Wedding“. Der Protest verlief laut Polizei bis zum frühen Abend komplett friedlich. Der Zug war am Leopoldplatz gestartet und zog anschließend durch den Stadtteil.
Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot vertreten, die Beamten begleiteten den Zug an der Spitze und am Ende. Kommunikationsteams mit gelben Westen waren unterwegs, um Gesprächsbereitschaft zu zeigen. Eine Sprecherin der Polizei zeigte sich zufrieden und sprach von einer störungsfreien Demonstration.
Am Dienstagabend wollen Tausende Menschen im Mauerpark in Prenzlauer Berg sowie in anderen Parks in Kreuzberg und Friedrichshain feiern. Gleichzeitig wollen sich Linksautonome an der Ecke Rigaer Straße und Liebigstraße, dem sogenannten Dorfplatz der Szene vor den ehemals besetzten Häusern, zur Walpurgisnacht treffen. Bei früheren Walpurgisnachtfeiern in der Gegend kam es immer mal wieder zu Sachbeschädigungen und Angriffen auf Polizisten. (dpa)
Wedding
So stärkt sich die Polizei für den Walpurgisnacht-Einsatz
Für Kalorien und Vitamine bei den Einsatzkräften ist jedenfalls gesorgt, twittert die Gewerkschaft DPolG Berlin:
Wedding
Linke Demo startet am Leopoldplatz - Verkehrseinschränkungen
1. Mai: Die Demo-Routen
Die Aufmerksamkeit der Polizei gilt in diesem Jahr vor allem dem Alternativ-Kiez Friedrichshain und dem Villen-Stadtteil Grunewald. Durch Friedrichshain will die traditionelle linksradikale Demonstration am Abend des 1. Mai ziehen, weil dort die früher besetzten und heute noch umkämpften Häuser in der Rigaer Straße und Liebigstraße liegen - wichtige Symbole der linken Szene. Der Grunewald wird von einer satirischen Demonstration schon am Mittag des 1. Mai ins Visier genommen, weil die Gegend als Rückzugsort der Wohlhabenden und Konservativen gilt. (dpa)
Wo genau die verschiedenen Strecken entlangführen, können Sie in unserer interaktiven Karte nachvollziehen:
Berliner Polizei ist für 1. Mai gerüstet
Die Berliner Polizei sieht sich für den 1. Mai in der Hauptstadt gerüstet – und das, obwohl sie nicht einmal weiß, welche der angekündigten 15 Veranstaltungen an dem Tag in der Stadt tatsächlich stattfinden und wie viele Teilnehmer an den einzelnen Orten erscheinen werden. Er hoffe auf einen „friedlichen aber auch politischen 1. Mai“, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD), aber die Polizei sei auch „auf alle denkbaren Szenarien“ vorbereitet. (Elmar Schütze)
Keine Party im Görlitzer Park
Bei dem großen Straßenfest am 1. Mai in Kreuzberg soll der Görlitzer Park in diesem Jahr frei von Partys bleiben. Musik, Grills und Verkaufsstände sind an dem Tag verboten, teilte das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg mit. So soll die Grünanlage und die Anwohner vor den spontanen Partys Tausender junger Menschen geschützt werden. Stattdessen soll der Park ein „Ort der Entspannung für alle Kreuzberger und Gäste“ sein. Das Motto lautet: „Ein ganz normaler Tag im Park“. (dpa)
MyFest in Kreuzberg: Mehr Politik
Das Myfest in Kreuzberg gibt dieses Jahr bereits zum 16. Mal. Anwohner hatten es 2003 erstmals organisiert, um den Randalen am 1. Mai etwas entgegenzusetzen: Ein Kiezfest mit Diskussionsbühnen sollte Randalierern den Raum nehmen. Ein Konzept, das mit den Jahren immer besser funktionierte und sich zu einem beliebten Publikumsmagneten mit über 50.000 Besuchern entwickelt hat.
In den letzten Jahren geriet das MyFest jedoch immer mehr in Verruf. Kritiker charakterisieren das Befriedungsfest zunehmend als Ballermann und die Anwohner beschwerten sich über vor allem über Müll, Lärm und die unpolitische Ausrichtung des Kiezfestes. Die Organisatoren haben auf diese Kritik reagiert, 2019 soll das MyFest leiser und politischer werden: Man hat die Anzahl der Bühnen reduziert, es gibt weniger Standplätze und spätestens um 21 Uhr soll Schluss sein. (BLZ)
1. Mai: „Kampftag der Arbeiterklasse“
Traditionell ist der 1. Mai der „Kampftag der Arbeiterklasse“. Es geht gegen Kapitalismus und Ausbeutung. Jahrelang wurde dieser Kampf politisch geführt, dann allerdings entdeckte die gewaltbereite linksextreme Szene den Tag für sich. Die Folge waren Schlachten mit der Polizei, brennende Autos und immense Schäden. Wie sich der 1. Mai seit 1987 gewandelt hat, können Sie hier nachlesen. (kop.)
1. Mai in Berlin: Was sonst so los ist
Wer keine Lust auf Randale und Krawall hat, für den gibt es in der Stadt zahlreiche Alternativen. Die Neuköllner Maientage im Volkspark Hasenheide haben begonnen, das Strandbad Weißensee eröffnet am 1. Mai die Badesaison und am Brandenburger Tor findet das größte Familienfest Berlins statt. Wer lieber Tanzen möchte, kann im Ipse-Club vorbeischauen und den Tag bei entspannten Elektro-Beats und mit Blick auf die Spree ausklingen lassen. (BLZ)
Rückblick: So war der 1. Mai 2018