1. Mai - Tag der Arbeit: Berliner erzählen, was ihnen Arbeit bedeutet

Der Mechaniker: Freude am Schrauben

Warum ich arbeite und jeden Morgen um zehn nach vier aufstehe, um spätestens um sechs am Band zu stehen und dann Zweizylinder-Boxermotoren zusammenschrauben?  Um mir eine möglichst angenehme Freizeit zu finanzieren. Dabei ist das Geld nicht alles. Ich muss auch Spaß haben an der Arbeit.

Als Kind wollte ich Schrauber oder Maler werden, Kfz-Mechaniker wurde es dann. Zehn Jahre habe ich in einer großen Werkstatt gearbeitet, immer mal wieder Sachen ausprobiert, die mir Spaß machten und dafür auch auf Kohle verzichtet. Ich habe zwei Jahre für eine Sicherheitsfirma bei Rockkonzerten gearbeitet. Ich habe es mit einer eigenen Kneipe versucht und mir mit Ende zwanzig einen Kindheitstraum erfüllt und zwei Jahre als Müllkutscher bei der BSR gearbeitet.

Seit 2000 bin ich bei BMW. Ich fühle mich wohl hier. Sonst wären keine 17 Jahre zusammengekommen. Wenn man keine Freude hat, sollte man den Job nicht machen. Dann hat man zwar Kohle aber nichts davon, weil man nur gefrustet ist. Ärger gibt es immer mal. Den muss man klären oder was anderes suchen.