18-Jähriger soll in Neukölln versucht haben, Polizisten zu überfahren

Er soll mit hoher Geschwindigkeit durch eine Tempo-30-Zone gefahren sein. Ein weiterer Verwandter aus dem Remmo-Clan sitzt bereits aus dem gleichen Grund hinter Gittern.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.BLZ

Berlin-Zwei Mitglieder des arabischstämmigen Remmo-Clans sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen wird versuchter Totschlag, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Ein 18-Jähriger sitzt seit Montag hinter Gittern, ein 30-Jähriger bereits seit dem 23. Juli.

In der Nacht zum 21. April war die Mutter des Clanchefs in das Kreuzberger Urban-Krankenhaus eingeliefert worden. Vor der Klinik kam es zum Tumult, als sich vor der Notaufnahme trauernde Familienmitglieder versammelten.

Auf dem Weg dorthin rasten zwei Mitglieder des Clans durch eine Tempo-30-Zone. Polizisten des Neuköllner Abschnitts 55 hatten dort eine Geschwindigkeitskontrolle aufgebaut. Als ein Beamter einem herannahenden Porsche Carrera, bei dem 93 km/h gemessen wurden, ein Haltesignal gab, trat der Fahrer laut Staatsanwaltschaft aufs Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit gezielt auf den Beamten zu. Der Polizist rettete sich mit einem Sprung zur Seite. Auf seiner Flucht missachtete der Fahrer mehrere rote Ampeln. Später wurde er von der Polizei festgenommen.

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Wenige Minuten später raste ein VW mit 86 km/h an der Kontrollstelle vorbei. „Der 18-Jährige soll ebenfalls mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit gezielt auf den Polizeibeamten zugefahren sein“, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Wieder rettete sich der Beamte zur Seite. Seine Haltekelle zerbrach an dem Auto. Der Fahrer raste davon und ignorierte ebenfalls mehrere rote Ampeln. Der Polizist wurde dabei leicht verletzt.

Kurz vor dem Krankenhaus rammte die Polizei den VW und stoppte ihn.