BER-Eröffnung : Wie ich 21 Jahre lang in der Einflugschneise lebte
Ein Flugzeug wirkt bedrohlich, wenn es seine Landeklappen öffnet – jedenfalls, wenn man direkt darunter auf der Terrasse sitzt. Betrachtungen einer Hausbesitzerin zum Großprojekt BER aus der Tegeler Lärmzone.

Havelland - Auf der Terrasse ist es schon ein bisschen kühl. Wenn die Sonne zwischen den Wolken hervorschaut, wärmt sie noch ganz gut. Aber der Sommer ist zu Ende, das kann man nicht länger verdrängen. Ein letzter Sommer mit Flugzeugen. Noch einmal Gedröhne, sodass man mit dem Sprechen aufhören muss, bis die Blechkiste über der Dachkante verschwunden ist. Zu laut, diese Dinger am Himmel. Es ist schön, dass das aufhört.
Wenn in wenigen Tagen der letzte Flieger nach Tegel über uns hinweg geflogen ist, wird Ruhe einkehren in meinem Garten. Keine Friedhofsruhe. Dafür ist die Stadt zu dicht. Man hört die Bundesstraße, die Autos im Dorf und die ewige Baustelle vor der Tür. Aber mit der Fliegerei wird es vorbei sein.
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