36-Jähriger gesteht vor Berliner Landgericht: Tochter der Freundin jahrelang vergewaltigt

Ein 36-Jähriger hat im Prozess wegen jahrelangen Missbrauchs und Vergewaltigung der kleinen Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin gestanden. Der Angeklagte gebe sämtliche Vorwürfe zu, erklärte sein Verteidiger am Dienstag vor dem Berliner Landgericht. Das Mädchen war nach den Ermittlungen neun Jahre alt, als es in einer Wohnung im Stadtteil Kreuzberg erstmals Opfer des Angeklagten wurde. Die Mutter des Mädchens sagte als erste Zeugin, der Angeklagte habe nach außen „den perfekten Vater gegeben“.

Dem 36-Jährigen werden 13 Sexualstraftaten bis Januar 2017 zur Last gelegt. Zudem werden dem Mann gewalttätige Angriffe gegen die Mutter des Mädchens vorgeworfen. Er habe die 36-Jährige in der vierjährigen Beziehung geschlagen und der Frau in den Bauch geboxt, als sie im März 2014 hochschwanger war.

Lange Haftstrafe erwartet

Das Mädchen war 13 Jahre alt, als es sich im Januar 2017 einer Mitschülerin und kurz darauf der Mutter offenbarte. „Wir sind dann zur Polizei und haben Anzeige erstattet“, sagte die Mutter. Sie habe von den sexuellen Übergriffen nichts bemerkt.

Das Gericht hat dem Angeklagten im Falle eines Geständnisses eine Strafe von fünfeinhalb bis sechs Jahren Haft in Aussicht gestellt. Der Prozess wird am 11. Juli fortgesetzt. (dpa)