43 Kilo im dritten Lockdown: Eine Berlinerin über ihre Magersucht
Die Pandemie verschärfte die Situation in psychiatrischen Kliniken dramatisch, vor allem Teenager erhielten häufig diese Diagnose: Essstörung. Ein Treffen.

Lisa Gerst (Name geändert) in ihrem Zimmer. Sie ist wieder gesund. Berliner Zeitung/Markus Wächter
Eiskalter Wind peitscht ihr ins Gesicht, Schnee wirbelt um sie herum. Lisa Gerst (Name geändert) kann nur rund zehn Meter weit schauen, dahinter verschwindet alles in einer grau-weißen Wand. Doch sie will nicht stehen bleiben in diesem Schneesturm, sie will nicht aufhören zu laufen. Oder kann sie es nicht? Sie ist ganz allein auf dem Tempelhofer Feld, niemand kommt auf die Idee, bei Minusgraden über das ehemalige Rollfeld zu joggen. Lisa Gerst wird in diesem Moment klar, dass etwas mit ihr nicht stimmt.