Berlin - Der Direktor der Filmfestspiele, Dieter Kosslick, sagte, er hoffe auf das Kommen von Matt Damon, Julianne Moore, Isabella Rossellini und Steven Soderbergh. Darüber hinaus würden Amanda Seyfried, Frances McDormand und Nicolas Cage erwartet. Auch sein Freund George Clooney, der zur Festivalzeit einen Film in Babelsberg vorbereite, sei herzlich eingeladen.
„Er weiß, wann die Berlinale stattfindet - und wir kennen uns ja auch schon eine Weile“, sagte Kosslick und fügte lachend hinzu: „Und von mir aus ist er auf ewig in die Jury eingeladen.“
Die Eröffnungsgala präsentiert er wieder mit Moderatorin Anke Engelke. „Never change a winning horse“, sagte der 64-Jährige. Die Schwierigkeit bei der Eröffnung sei, dass man viele Erwartungshaltungen bedienen müsse. „Anke und ich machen das tatsächlich als Stand Up. Wir haben keinen Text, das ist mit Absturzgefahr“, berichtete er.
Für ihn sei sie die beste Partnerin, der er haben könne, „sie ist extrem professionell und spricht alle Sprachen. Besser sogar als ich“. Auch bei der Preisverleihung werden Kosslick und Engelke im Einsatz sein. Engelke war bereits von 2010 bis 2012 sowie von 2003 bis 2005 als Berlinale-Moderatorin engagiert. In den vergangenen Jahren hatten zudem unter anderen Katrin Bauerfeind, Charlotte Roche und Heino Ferch die Moderation übernommen.
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„Spezieller Blick auf die Gesellschaft“
Bei der Sichtung der Filme stellte Kosslick einen „speziellen Blick auf die Gesellschaft“ fest. „Man sieht nicht mehr wie früher, wo die ökonomische Bombe einschlägt - man sieht die von den Splittern Getroffenen. Das zieht sich durch“, erklärte er. Einzelschicksale würden herausgegriffen, die dann eben doch repräsentativ seien, wenn man die Gesamtschau sehe.
Er hoffe, den Film über die Entführung von Natascha Kampusch noch für das Festival zu bekommen. Allerdings wisse er nicht, ob dieser rechtzeitig fertig werde. Bis Mitte Januar sollten alle Wettbewerbs-Filme zusammen sein. 18 bis 20 Filme sollten ins Rennen um die Bären gehen. Darunter werde mindestens eine deutsche Produktion sein.
Kosslick mag nicht twittern
Kosslick räumte ein, die sozialen Netzwerke nicht besonders zu mögen. „Twittern ist ein interessanter Vorgang, ich weiß nur nicht, für wen“, sagte er und fügte hinzu: „Ich bin an diesem ganzen audiovisuellen Wahnsinn nicht beteiligt. Wenn die Tür zu ist, ist der Computer draußen.“
Deswegen sei er auch bei guter Gesundheit. Er finde es beunruhigend, dass der Papst jetzt twittere. Vielleicht erreiche man die Kirchenmitglieder nicht mehr anders, mutmaßte der 64-Jährige. „Ich habe das nicht vor.“ (dapd)