Ab Montag geht's los: Karl-Marx-Allee wird fahrradfreundlich umgebaut
Mehr Platz für Fahrradfahrer, weniger Platz für Autos: Die Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte wird als eine der ersten Hauptstraßen in Berlin für einen umweltfreundlicheren Verkehr umgebaut.
An diesem Montag (18. Juni) beginnen auf der rund 800 Meter langen Magistrale zwischen Alexanderplatz und Strausberger Platz die Bauarbeiten, für die zwei Jahre veranschlagt sind, wie die Verkehrsverwaltung am Freitag mitteilte.
Nur noch zwei Fahrstreifen
Entstehen sollen vier Meter breite Radwege auf beiden Seiten, die vom Parkstreifen auf der Straße durch einen eineinhalb Meter breiten Sicherheitsstreifen getrennt sein werden. Auf der Straße selbst wird es künftig nur noch zwei statt bisher drei Fahrstreifen je Richtung für Autos, Busse, Laster und Motorräder geben. Die Gehwege werden in Anlehnung an den historischen Bestand der 1960er Jahre mit vielen Sitzbänken und Fahrradbügeln umgebaut. Das Gesamtprojekt kostet 13,2 Millionen Euro.
Senat will geschützte Fahrradwege
Erklärtes Ziel des rot-rot-grünen Senats ist es, den Radverkehr in der Stadt auszubauen und entlang jeder Hauptstraße geschützte Fahrradwege (protected bike lanes) zu bauen. Dazu beschließt das Abgeordnetenhaus am 28. Juni ein Mobilitätsgesetz, das dem sogenannten Umweltverbund aus Radverkehr, Bussen und Bahnen sowie Leihsystemen Vorrang vor dem Autoverkehr gibt.
Während der Bauarbeiten auf der Karl-Marx-Allee müssen Auto- und Radfahrer mit Behinderungen rechnen. Es gibt provisorische Verkehrsführungen, Sperrungen von Zufahrten und weniger Fahrstreifen. (dpa)