Berlin-Die CDU-Fraktion möchte den Besuch einer Drogenentzugsklinik für alle Berliner Achtklässler verpflichtend machen. „Berlin hat das jüngste Alter von Einsteigern in Drogenkonsum, 14,6 Jahre“, sagte Fraktionschef Burkard Dregger am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Gerade für Schülerinnen und Schüler sei Prävention deshalb besonders wichtig.

„Ich möchte, dass sie in die Drogenentzugskliniken gehen und sich das menschliche Elend ansehen, das zustande kommt, wenn man sich von diesem Dreckszeug verführen lässt“, sagte der Oppositionsführer im Berliner Abgeordnetenhaus. „Das muss Pflicht sein.“ In der achten Klasse seien die Jugendlichen in der Regel 14 Jahre alt und damit in einem Alter, in dem sie bereits für den Einstieg in den Drogenkonsum gefährdet seien. Denkbar sei, den Präventionsansatz durch geeignete Videos zu ergänzen.
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Prävention ist notwendig
Prävention ist aus Sicht der CDU einer von drei notwendigen Bestandteilen in der Drogenpolitik. Dazu gehöre der Ausbau der Entzugsangebote für diejenigen, die bereits drogenabhängig seien. Ebenfalls wichtig sei eine harte repressive Strafverfolgung von Drogenhändlern, erklärte Dregger. „Dazu müssen wir die Eigenbedarfsgrenzen herabsenken, mindestens auf das Bundesdurchschnittsniveau von sechs Gramm, besser noch darunter, damit Berlin nicht mehr der Magnet für Drogenhändler ist.“
Die Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig hatte am Dienstag die Berliner Eigenbedarfsgrenze für Cannabis von 15 Gramm als zu hoch kritisiert. Sie setzt sich für eine bundeseinheitliche Freigrenze von sechs Gramm ein.