Das war’s. In Berlin hat der Flugbetrieb von Air Berlin vor 38 Jahren begonnen, in Berlin ging er zu Ende. Am Freitag um 23.45 Uhr landete der letzte Flug der insolventen Airline mit 60 Minuten Verspätung in Tegel - nach einigen Runden über dem Stadtgebiet. Tausende Air-Berlin-Beschäftigte und Fans klatschten Beifall.
Die Flughafen-Feuerwehr bereitete einen Fontänenempfang vor, die Besucherterrasse blieb für die vielen Luftfahrt-Fans und Air-Berlin-Mitarbeiter länger offen.
Die Maschine startete um 22.30 Uhr mit einer Stunde Verspätung in München. AB 6210 verspätete sich, weil die Abschiedszeremonie so lange gedauert hatte. Fluggäste durften sich mit Filzstiften auf dem Flugzeug verewigen.Vor der Landung in Berlin drehte die Maschine noch eine Ehrenrunde.
Mit an Bord des letzten Fluges war der langjährige Air-Berlin-Chef Joachim Hunold. „Es ist eine tiefe Traurigkeit in mir“, sagte er vor dem Abflug in München. Ein Lebenswerk gehe zu Ende. Mit der Ankunft von AB 6210 kommt mehr als ein Kapitel der Luftfahrtgeschichte zum Abschluss. Auch eine Berliner Geschichte endet.
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Schon Stunden vor der letzten Landung eines Air-Berlin-Flugzeuges waren viele Beschäftigte des insolventen Luftfahrtunternehmens nach Tegel gekommen. Im X9 und den anderen Bussen saßen viele Menschen, die dunkelrot und dunkelblau gekleidet waren. Flugbegleiterinnen und Piloten tauschten Erinnerungen aus, zeigten Erinnerungsstücke wie die grüne Warnweste, auf die für eine Demo das Motto "Stay United" (bleibt zusammen) geschrieben worden war.