An acht Berliner Kreuzungen verschwindet der Grüne Pfeil

Das Rechtsabbiegen bei Rot ist durch tote Winkel oft gefährlich. Daher soll der Grüne Pfeil aus Berlin verbannt werden.  

Berlin-An acht Berliner Ampelkreuzungen, an denen Rechtsabbiegen bei Rot bisher erlaubt war, geht das künftig nicht mehr. Die entsprechenden Grünen Pfeile aus Blech werden entfernt, wie der Verein Fuss e.V. am Mittwoch mitteilte. 

Ein grüner Abbiegepfeil an einer roten Verkehrsampel
Ein grüner Abbiegepfeil an einer roten VerkehrsampelImago Images/Ralph Peters

Ein Sprecher der Verkehrssenatsbehörde bestätigte die Entscheidung. Der Verein setzt sich für die Rechte und Belange von Fußgängern ein und hatte die Behörde darauf hingewiesen, dass die Grünen Pfeile an diesen Stellen verkehrsgefährdend seien.

Die zum Abschrauben vorgesehenen Grünpfeile hängen an folgenden Berliner Kreuzungen:
  • Otto-Suhr-Allee/Cauerstr. - Leibnizstr. (Charlottenburg)
  • Otto-Suhr-Allee/Eosanderstr.-Wilmersdorfer Str. (Charlottenburg)
  • Schlüterstr./Mommsenstr. (Charlottenburg)
  • Mühlenstr.-Stralauer Pl./Straße d. Pariser Kommune (Friedrichshain)
  • Urbanstr./Blücherstr. (Kreuzberg)
  • Schnellestraße/Fennstr. (Schöneweide)
  • Michael-Brückner-Straße/Sterndamm (Schöneweide)
  • Spreeweg/John-Foster-Dulles-Allee (Tiergarten)

Häufig sei die Sicht nach links für abbiegende Fahrer an den entsprechenden Kreuzungen verdeckt, zum Teil seien die Pfeile an Straßen mit zwei Rechtsabbiegespuren angebracht, was ebenfalls unzulässig sei. „Die Pfeile bringen Gefahren für Fußgänger, und sie untergraben die Verkehrsmoral, weil sie das Tabu brechen, dass man bei Rot grundsätzlich warten muss“, kritisierte Vereinsvorstand Roland Stimpel.

Die Hoffnung des Vereins sei, dass in Berlin nun der Anfang vom Ende für die Rechtsabbiegerpfeile gekommen sei. In 2018 habe es sie noch an 34 Kreuzungen gegeben.