Angriffe auf die Polizei: 25 Festnahmen bei Demos gegen die AfD

Ein Teil der linken und linksextremen Proteste gegen die AfD-Demonstration am Sonntag war doch deutlich gewalttätiger als es zunächst schien. Durch Angriffe von Demonstranten seien 15 Polizisten verletzt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Drei von ihnen wurden in einem Krankenhaus behandelt.

Die Polizei nahm 25 Menschen fest und ermittelt wegen der Vorwürfe des Landfriedensbruchs, der Körperverletzung und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Laut Polizei versuchten immer wieder Gruppen von 20 bis 300 Störern und Angreifern aus dem Lager der Gegendemonstranten, den AfD-Zug zu stören und zu blockieren. Die Polizei griff ein und setzte dabei auch Pfefferspray ein. Andere Gegendemonstranten hätten von einer S-Bahnbrücke in der Luisenstraße eine „schwerölhaltige Flüssigkeit“ auf die AfD-Demonstranten gekippt. Eine getroffene Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Täter zündeten ein Fahrzeug an

Nahe der Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg griffen demnach etwa 100 zum Teil vermummte Linksautonome ein Polizeiauto an und verletzten einen Polizisten, der dann im Krankenhaus behandelt werden musste. Die Polizei nahm drei Verdächtige fest.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Am Großen Stern zündeten Täter ein Fahrzeug an, wie die Polizei mitteilte. Zeugen berichteten, dass drei vermummte Menschen vom Tatort geflüchtet seien. In der Friedrichstraße, rund um den Friedrichstadtpalast sowie am Schiffbauerdamm hätten Täter Gegenstände auf die Straße gelegt und ein Auto angezündet.

Festgenommen wurde zuvor auch eine bekannte ältere Menschenrechts-Aktivistin. Sie hatte sich unter die AfD-Anhänger gemischt und hielt ein Schild hoch. Mit Verweis auf einen ungestörten Verlauf von Demonstrationen erteilte die Polizei ihr einen Platzverweis. Weil sie den ignorierte, wurde sie in Handschellen abgeführt. An dem Einsatz am vergangenen Sonntag waren bis zu 2400 Polizisten beteiligt. Der große Teil der 25.000 Gegendemonstranten war weitgehend friedlich geblieben. (dpa)