Anstieg der Mieten schwächt sich etwas ab
Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Anstieg der Mietpreise geringer aus.
Berlin-Mietpreise in Deutschland nehmen weiterhin zu, doch ist der Anstieg geringer als in den Vorjahren. Um 1,8 Prozent stiegen die in den Mietspiegeln dokumentierten Vergleichsmieten, 0,4 Prozent weniger als 2018. Das ergab sich aus einer Mitteilung des Forschungs- und Beratungsunternehmen für Wohnen, Immobilien und Umwelt (F+B) am Donnerstag. Laut F+B müssen Mieter aktuell bundesweit durchschnittlich 7,04 Euro pro Quadratmeter zahlen. In Westberlin liegt der Preis mit 7,32 Euro pro Quadratmeter geringfügig über dem Durchschnitt. Günstiger wohnen Mieter in Ostberlin.

Laut F+B zeigt sich in Berlin besonders deutlich, welche Vorteile Mieter mit alten Mietverträgen gegenüber Zuzüglern haben. Zwar seien die Bestandsmieten in Alt- und Neubauwohnungen zuletzt überdurchschnittlich angestiegen. Langjährige Mieter lebten aber immer noch relativ preiswert.
In anderen Großstädten wie Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Köln liegen die Preise weit über dem Gesamtdurchschnitt. Günstige Mietpreise finden sich laut Studie in Erfurt, Potsdam, Dresden und Schwerin.
Die teuerste Stadt für Mieter sei nun erstmalig Stuttgart. 10,41 Euro betrage die Nettokaltmiete in der baden-württembergischen Hauptstadt. München landete bloß auf Platz zwei. Nur in der Nachbarschaft von München sei es noch teurer: 10,86 Euro pro Quadratmeter beträgt der Mietpreis in der Gemeinde Karlsfeld im Landkreis Dachau, wie F+B mitteilte. „Hier zeigt sich, dass die alte Regel, wer günstiger wohnen möchte, muss ins Umland ziehen, nicht mehr durchgreifend gilt“, erklärte F+B. Durch die extrem hohen Mietpreise in den Großstädten, weichen immer mehr Mieter in den „Speckgürtel“ der Städte aus.