Ansturm auf Bäder: Tumulte am Sommerbad Pankow
Berlin - Am bislang heißesten Wochenende des Jahres haben die Berliner die Seen und Freibäder der Stadt gestürmt. Wegen des heftigen Besucherandrangs musste teilweise sogar die Polizei eingreifen - sie war ins Sommerbad Pankow gerufen worden, als dort das Kassenpersonal nicht mehr mit den strömenden Menschenmassen fertig wurde. Die Polizei berichtete von Tumulten im Eingangsbereich des Bades. „Es ist mehr als voll“, sagte eine Mitarbeiterin der Deutschen Presse-Agentur. Nach dem Polizeieinsatz beruhigte sich die Lage wieder, sagte ein Sprecher. Das Bad sollte aber geöffnet bleiben.
Auch an anderen Bädern war der Andrang angesichts der tropischen Temperaturen immens. So tummelten sich am Strandbad Wannsee mindestens 10 000 Besucher, wie Leiter Axel Ott schätzte. Am Sonnabend waren es noch 3000 weniger gewesen. Wieder nach Hause gehen müsse aber niemand, versicherte er - das Bad habe Platz für mehr als doppelt so viele Badegäste.
Bis Sonntagnachmittag verlief das Hitze-Wochenende aus Sicht der Rettungsdienste recht glimpflich. Die Feuerwehr hatte etwas mehr Einsätze als üblich, größere oder ungewöhnliche Einsätze seien aber nicht dabei gewesen, hieß es aus der Leitstelle.
Die Hitze dürfte sich bald verflüchtigen. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor heftigen Gewittern in Berlin und Brandenburg, die mit Orkanböen, Hagel und starkem Regen einhergehen könnten. Laut DWD-Internetseite schwächt sich die Unwettergefahr erst am Montagnachmittag ab. (dpa)