Aufzug im Zehngeschosser fährt wieder – doch die Angst bleibt ein Begleiter
Drei Wochen mussten die Bewohner eines Mietshauses in Marzahn ohne Fahrstuhl auskommen. Nach einem Bericht der Berliner Zeitung wurde er schnell repariert.

Berlin - Drei Wochen funktionierte der einzige Aufzug im zehngeschossigen Wohnhaus Märkische Allee 238 in Marzahn nicht – und die Mieter blieben im Unklaren, wann er wieder in Betrieb gehen würde. Am Mittwoch dieser Woche, als die Berliner Zeitung über den Fall berichtete, ging es dann ganz schnell. Mieter Thomas Herrenfeld stellte am Nachmittag fest, dass der Aufzug wieder funktioniert. „Gut, dass der Aufzug jetzt wieder fährt“, sagt er. „Es wäre schön gewesen, wenn es schneller gegangen wäre.“
Thomas Herrenfelds Mutter war am 14. Dezember in dem Fahrstuhl steckengeblieben. Danach wurde der Aufzug außer Betrieb gesetzt. Reparaturversuche blieben erfolglos. Die Mieter erfuhren per Aushang, dass es Lieferschwierigkeiten beim bestellten Material für die Reparatur gebe. Thomas Herrenfelds Mutter, die gehbehindert ist, verließ ihre Wohnung im neunten Stock in der ganzen Zeit kein einziges Mal. Ihr Sohn ging für sie einkaufen. Für die Rentnerin, die an diesem Freitag ihren 70. Geburtstag begeht, ist mit der Reparatur des Fahrstuhls die alte Ordnung aber noch nicht wiederhergestellt. Sie habe „verstärkt Angst, wieder in den Fahrstuhl zu steigen“, berichtet Thomas Herrenfeld.
Immerhin: Die Degewo hat eine Mietminderung für die Zeit des Aufzugsausfalls in Aussicht gestellt. „Ich bin gespannt, wie kulant die Degewo jetzt ist“, sagt Thomas Herrenfeld.