Ausnahmegenehmigungen: Betreiber wollen Ferienwohnungs-Verbot umgehen
Eine Woche vor Auslaufen des Bestandsschutzes für Ferienwohnungen gibt es nach Angaben von Mittes Sozialstadtrat Stephan von Dassel einen regelrechten Ansturm auf Ausnahmegenehmigungen. Es gebe erst wenige Betreiber von Ferienwohnungen, die über eine Erlaubnis verfügten, auch nach dem 1. Mai weiter vermieten zu können, sagte der Grünen-Politiker am Freitag. Im Bezirk Mitte gibt es derzeit noch rund 5 000 Wohnungen, die als Ferienwohnungen genutzt werden.
Flüchtlinge müssen umziehen
Mit dem Zweckentfremdungsverbot will der Senat die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt bekämpfen und diesen Wohnraum wieder der Bevölkerung zur Verfügung stellen. Laut von Dassel sind inzwischen allerdings auch zahlreiche Flüchtlinge in privaten Ferienwohnungen untergebracht worden. Die Kosten dafür trägt das Land.
Wird die Regelung ab 1. Mai konsequent durchgesetzt, müssten für viele Flüchtlinge im Bezirk Mitte neue Unterkünfte gesucht werden. Er habe deshalb mit mehreren Hostel-Betreibern Verträge abgeschlossen, um die Menschen trotzdem unterzubringen, sagte der Stadtrat. Derzeit stünden in Hostels rund 300 Plätze zur Verfügung. Die Verträge mit den Betreibern würden bis Ende 2017 laufen, sagte er. (rb.)