Barack Obama in Berlin: Kids, Küsschen und gutes Klima

Berlin - Wenn er eines kann, dann cool und lässig sein. Auch auf der Bühne. In Berlin zeigte Barack Obama jetzt wieder, dass er kein verknöcherter Politiker ist. Ganz lässig haben sich die Grünen-Fraktionschefin in Bayern, Katharina Schulze, und der frühere US-Präsident Barack Obama bei einem Treffen in Berlin begrüßt. Beide gaben sich bei einer Veranstaltung am Samstag einen Gruß mit der Faust – umgangssprachlich als „Ghettofaust“ bekannt. Schulze lächelte dabei, Obama blickte mit einem Mikrofon vor dem Mund ganz cool drein.

Obama ist bekannt für diesen Gruß, immer wieder hatte er so als US-Präsident Leute begrüßt, etwa Angestellte und Besucher im Weißen Haus oder den ehemaligen US-Vizepräsident Joe Biden. Nur mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht er anders um. Die hatte er schon am Freitag mit Küsschen und Umarmung begrüßt.

Barack Obama: „Ihr könnt die Welt verändern“

Bei seinem Berlinbesuch stand für Barack Obama diesmal ein Treffen mit jungen Berlinern und Europäern auf dem Programm. Der frühere US-Präsident rief die jungen Menschen auf, sich in der Welt zu engagieren und sich einzumischen.

Die Jugend sei aufgefordert, die Welt zu verändern, und „ihr könnt die Welt verändern“, sagte Obama bei einer Veranstaltung in der ESMT-Privathochschule. „Ihr lasst euren Großvater oder eure Großmutter auch nicht entscheiden, welche Kleider ihr tragen oder welche Musik ihr hören wollt. Warum lasst ihr sie dann bestimmen, in welcher Welt ihr leben sollt.“

Die sozialen Medien seien das Netzwerk, das eine weltweite Verständigung ermögliche. Aber diese Medien müssten auch für Desinformationen herhalten. Europa gehe es gut, es habe einen der höchsten Lebensstandards, gute Bildung und Demokratie. Aber: „Wir leben in unsicheren Zeiten“, sagte er. Mächtige Kräfte wollten diesen Standard zerstören.

Danach traf sich Obama mit Aktivisten der Schülerbewegung „Fridays for Future“.