Bebauung des „Parks Range“: 2500 Wohnungen entstehen in Lichterfelde
Berlin - Im Süden von Lichterfelde soll eine neue Siedlung mit 2500 Wohnungen, mit Schule, Kita und Einkaufsmöglichkeiten entstehen. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf stellte am Dienstag den Gewinnerentwurf für das größte Entwicklungsgebiet im Berliner Südwesten vor – für den ehemaligen US-Truppenübungsplatz „Parks Range“ an der Grenze zu Brandenburg.
Der von der elfköpfigen Jury einstimmig zum Sieger erkorene Vorschlag des Rotterdamer Architekturbüros „Casanova + Hernandez“ wird als Grundlage für die Erarbeitung eines Masterplanes dienen. Aus diesem soll der Bebauungsplan abgeleitet werden. „Wir stehen erst am Anfang. Vor uns liegt noch ein langer, schwieriger Weg“, betonte Bezirksstadtrat Norbert Schmidt (CDU), in Steglitz-Zehlendorf zuständig für Stadtentwicklung. Änderungen an den Plänen seien daher immer noch möglich.
Investitionsbedarf bei 800 Millionen Euro
Investor Klaus Groth, dessen Unternehmen das Gelände zwischen Osdorfer Straße, Réaumurstraße und S-Bahn gehört, hofft, dass die Arbeiten im Frühjahr 2016 beginnen können. Fünf bis sieben Jahre könnte dann die Bauzeit betragen. Den Investitionsbedarf schätzt er auf 800 Millionen Euro.
Nach den Vorstellungen der Architekten sollen am Rande des 97 Hektar großen Geländes sechs Quartiere entstehen. Reihenhäuser und mehrgeschossige Wohnblöcke sollen sich jeweils um einen Platz gruppieren. Die Planer streben eine sozial durchmischte Siedlung an. Insgesamt sind derzeit 600 Reihenhäuser und ebenso viele Eigentumswohnungen vorgesehen. Die restlichen Wohnungen sollen zur Miete angeboten werden, darunter knapp 500 als preisgünstiger Wohnraum.
Das Zentrum des Areals, genannt die „Grüne Mitte“, und der Süden der ehemaligen „Parks Range“ bleiben wohl der Natur überlassen. Auf dem früheren Truppenübungsplatz in Lichterfelde-Süd trainierten einst die US-Streitkräfte den Häuserkampf. Heute gilt er als eines der außergewöhnlichsten Biotope in der Stadt. Nach dem Abzug des US-Militärs 1994 ist eine Graslandschaft entstanden, auf der Pferde weiden. Ein Park soll künftig Wohn- und Naturraum miteinander verbinden.