BER-Verzögerung: Scharfe Kritik an Müller
Berlin - CDU und FDP in Berlin haben den Regierenden Bürgermeister Michael Müller massiv angegriffen, nachdem klar ist, dass der neue Hauptstadtflughafen BER nicht mehr in diesem Jahr eröffnet werden kann. „Das Rumgeeiere in Sachen BER in den letzten Wochen und Monaten belegt einmal mehr: Michael Müller ist auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender überfordert“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Florian Graf, am Samstag. „Dass er nicht die Führungsfigur im Senat ist, haben die vergangenen Wochen deutlich gemacht!“
FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja kommentierte: „Es kann nicht weiter so sein, dass es in Berlin die Spatzen schon längst von den Dächern pfeifen und die Offiziellen der Flughafengesellschaft so tun, als wären sie noch im Tal der Ahnungslosen.“ Müller stehe in der Pflicht, für Transparenz und Klarheit bezüglich der Bauprobleme beim Airport in Schönefeld zu sorgen.
Müller, der auch SPD-Landesvorsitzender ist, hatte zuvor auf einer Klausurtagung der Berliner SPD-Fraktion in Erfurt mit Blick auf den BER erklärt: „An dieser Stelle sind wir an einem Punkt, wo wir sagen müssen, 2017 kann nicht mehr funktionieren mit der Eröffnung.“ (dpa)