Berlin am Wochenende: Gallery Weekend und 1. Mai

Liebe Leserinnen und Leser, ein ereignisreiches Wochenende steht bevor. Die passende Lektüre liefert wie immer die Wochenendausgabe der Berliner Zeitung.

Das Cover der Berliner Zeitung am Wochenende mit dem Reference-Festival-Direktor Mumi Haiati.
Das Cover der Berliner Zeitung am Wochenende mit dem Reference-Festival-Direktor Mumi Haiati.Berliner Verlag

„Alles ist Kunst“, dieser Satz stammt von Joseph Beuys und er fällt uns ein, wenn wir an diesem Wochenende durch Berlin flanieren. Das Gallery Weekend mit seinen Vernissagen, Events und Pop-ups macht Berlin als einen Ort voller Kunst erlebbar – und erinnert daran, wie wichtig die Momente des Innehaltens und Schauens sind. Denn sie sind die Quelle von Inspiration und neuen Ideen, die uns manchmal sogar bei einer Problemlösung auf gänzlich anderem Terrain helfen.

Und auch die Mode kann selbstverständlich inspirieren, auch sie ist Gestaltung und Kunst. Auch wenn sie durch die Grenzen unseres Körpers definiert ist und ihr Zweck deswegen oft im Praktischen gesucht wird. Vor allem hierzulande. Unsere Titelgeschichte erzählt von Mumi Haiati, einem Mann, der in seiner Agentur mit großen Modemarken zusammenarbeitet, aber auch eng mit der Berliner Subkultur verbunden ist. Sein Reference-Festival, das an diesem Wochenende im neueröffneten Event-Space „Pop“ am Kudamm stattfindet, bündelt verschiedene kreative Disziplinen und zeigt, wie wenig Kunst eigentlich an ein bestimmtes Medium oder Genre gebunden sein muss.

Auch der 1. Mai fällt auf dieses Wochenende. Zu diesem Anlass ging unser Polizeireporter Andreas Kopietz in der Geschichte zurück und verfasste seine ganz persönliche Krawall-Chronologie, die bis in die 90er-Jahre reicht. Lesen Sie außerdem ein spannendes Porträt über den kanadischen Sänger Sean Nicholas Savage, in dem er von einer Zeit voller Melancholie erzählt.

Und auch der Bericht über einen Tumult bei Dussmann anlässlich eines neuen Rammstein-Albums dürfte Sie interessieren, wenn Sie der Popkultur gewogen sind. Trotz aller Sehnsucht nach Unbeschwertheit, die sich mit dem Frühlingswetter dieser Tage noch verstärkt, dürfen wir den Krieg in der Ukraine nicht vergessen. Diesem Thema widmet sich ein Essay des Autors Klaus Bachmann, der darin mit Blick auf unsere deutsche Geschichte die Frage „Waffen liefern oder nicht?“ verhandelt. Vergessen Sie bei ihrem Kunstspaziergang durch Berlin an diesem Wochenende also bitte nicht, das Privileg der Freiheit wertzuschätzen, und genießen Sie es in vollen Zügen.

Herzliche Grüße,

Ihre Sabine Röthig, Leiterin des Stil-Ressorts der Berliner Zeitung am Wochenende

E-Mails und Feedback an: briefe@berliner-zeitung.de