Stadtentwicklung : Stadtplaner: „Berlin ist noch zu retten. Aber wann fangen wir endlich mal damit an?“
Er hat Rotterdam in eine beispielhafte Metropole verwandelt und schwärmt von Mailand, das Grau durch Grün ersetzt: ein Gespräch mit Stadtentwickler Martin Aarts über mutlose Politiker, die Notwendigkeit der Verkehrswende und die Gefahr einer Londonisierung.

Berlin/RotterdamIst Berlin noch zu retten? Anruf bei Martin Aarts, 68, einem der renommiertesten Stadtplaner der Welt. Aarts, 68, lacht: „Ja, klar!“ Dann macht er eine kurze Pause. „Aber nur, wenn man jetzt sofort damit beginnt.“ Dieses „Aber nur, wenn …“ wird von Aarts im einstündigen Telefoninterview über die Zukunft der deutschen Hauptstadt oft zu hören sein. Viel zu oft.
Der Niederländer ist der Mann, der aus Rotterdam eine extrem lebenswerte Stadt, eine beispielgebende Metropole gemacht hat. Was kein Leichtes war, weil die Hafenstadt an der Mündung des Rheins nach dem Weltkrieg zu einem unwirtlichen Industriemoloch verkommen war. Rotterdam war ein Unort. Doch Aarts brachte es fertig, seine Vision von einer Stadt für die Menschen Wirklichkeit werden zu lassen. Stararchitekten wie Rem Kohlhaas und Norman Foster waren von dieser Verwandlung begeistert, verliehen dieser neuen Stadtlandschaft mit ihren Bauwerken letztendlich eine spektakuläre Note. Und Berlin?
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