„Liebig 34“ : Stein- und Buttersäure-Angriff gegen Privatwohnung
In der Nacht zum Mittwoch attackierten Unbekannte in Karlshorst den Wohnsitz einer Hausverwalterin. Linksextreme bekennen sich zu der Tat.

Berlin-Karlshorst - Mutmaßliche Linksextremisten haben am Mittwochmorgen in Karlshorst den Privatwohnsitz der Geschäftsführerin einer Hausverwaltung angegriffen. Diese ist für das linke Wohnprojekt „Liebig 34“ in Berlin-Friedrichshain zuständig.
Gegen 2.25 Uhr rief ein Anwohner die Polizei, weil er lautes Klirren gehört hatte. Zeitgleich habe er aus dem Fenster geschaut und mehrere vermummte Personen, die auf Fahrrädern flüchteten, gesehen, teilte die Polizei mit.
Die Täter hatten im Erdgeschoss die Scheiben mit Steinen eingeworfen. Außerdem zerstörten sie eine Seitenscheibe eines in der Einfahrt geparkten Audi und schütteten stinkende Buttersäure ins Wageninnere. Bei einem Toyota, der ebenfalls in der Einfahrt stand, zerstachen sie die Reifen. Beide Autos gehören der Hausverwaltung.
Auf einer linksextremistischen Internetseite wurde am Vormittag ein entsprechendes Selbstbezichtigungsschreiben veröffentlicht. Hintergrund ist nach Angaben der Autoren ein Räumungsprozess gegen etwa 30 Bewohnerinnen und Bewohner eines "anarcha-queer-feministischen" Kollektivs im Haus Liebigstraße 34. Er beginnt am Freitag vor dem Berliner Landgericht.