Berlin-Mitte: Hunderte demonstrieren bei Ostermarsch - „Smoke-in“ im Görlitzer Park
Berlin - Knapp 1000 Menschen haben in Berlin für den Frieden demonstriert. Dem Thema angemessen blieb bei dem Ostermarsch am Karsamstag alles friedlich, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Demonstrierenden forderten auf Plakaten und in Redebeiträgen die Abschaffung der Nato. Außerdem wurde gefordert, bessere Kontakte mit Russland aufzunehmen. Deutschland und die USA wurden als „Kriegstreiber” bezeichnet. Nach einer Kundgebung zogen die Demonstrierenden vom Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte durch die Innenstadt. Laut Polizeiangaben hatten die Veranstalter 2500 Demonstrierende angemeldet.
„Die-in” in Shoppingmall: Protestaktion gegen die Konsum
Mit einem sogenannten „Die-in” in Berlin-Mitte haben Dutzende Menschen gegen die Konsumgesellschaft demonstriert. Die Aktivisten stürmten in bunten Outfits eine Shoppingmall am Leipziger Platz und legten sich wie tot auf den Boden, sagte Annemarie Botzki von der Organisation Extinction Rebellion, welche zu der Aktion aufgerufen hatte. Die Polizei sprach von etwa 50 Teilnehmern, die Veranstalter von rund 120.
Mit dem Flashmob wollten die Aktivisten auf das Artensterben und das Sterben des Planeten aufmerksam machen, erklärte Botzki. Ihren Worten zufolge ist der CO2-Ausstoß im Modesektor größer als der in der Flug- und Schifffahrt zusammengerechnet.
„Smoke-in“: Aktivisten kiffen für die Legalisierung von Cannabis
Für die Legalisierung der Droge Marihuana haben Hunderte Menschen in Berlin demonstriert. Die Ortsgruppe Berlin des Deutschen Hanfverbands (DHV) rief zu einem „Smoke-in“ am Karsamstag im Görlitzer Park in Kreuzberg auf. Um 16.20 Uhr fand die „große, gemeinsame Zündung“ statt, wie es in der Ankündigung hieß. Mit der Aktion forderten die Aktivisten den legalen Zugang zu Cannabis.
Offiziell durften bei der Veranstaltung nur Patienten Cannabis konsumieren, die ein Rezept dafür hatten. Weder die Veranstalter noch die Polizei führten jedoch Kontrollen durch, wie Boris Walpert vom DHV Berlin sagte. Die Veranstalter sprachen von rund 700 Teilnehmern, die Polizei von rund 300. Nach Polizeiangaben verlief die Veranstaltung, die bereits im dritten Jahr stattfand, friedlich.
Der „Smoke-in“ war für den 20.4. um 16.20 Uhr angekündigt - auf amerikanischer Schreibweise am Tag 4/20 um 4.20 Uhr. Offiziell waren 420 Teilnehmer angemeldet. Die Zahl 420 ist ein in der Cannabis-Szene gebräuchliches Codewort für den regelmäßigen Konsum der Droge. (dpa)