Berlin: Stadt ohne Mitte, sondern mit Bäumen
Eine Jury hat entschieden: Die Grünanlagen werden aufgewertet, Bebauung ist nicht vorgesehen. Berlins Geschichte liegt unter dem Rasen.

Berlin- Die historische Berliner Mitte bleibt für die nächsten Jahrzehnte eine Grünanlage, wird jedoch gartengestalterisch aufgewertet. Aus einem Wettbewerb ging die in Köln/Bonn ansässige Firma RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten als Sieger unter 53 Einreichungen hervor. Die Leitidee ist ein zentrales Band, das die denkmalgeschützten Bereiche des Rathausforums mit dem des Marx-Engels-Forums verbindet. Das Band endet in einem Freitreppenbereich an der Spree direkt gegenüber der Ostfassade des Humboldt-Forums.

Diese Figur habe das Preisgericht auf den ersten Blick überzeugt, teilten die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Verkehr mit. Im betroffenen Bereich liegen zahlreiche Denkmale, wie der Neptunbrunnen, das Marx-Engels-Denkmal sowie Bau- und Bodendenkmale. Senator Sebastian Scheel, Linke, freut sich über einen „starken grünen Akzent für die Berliner Mitte“. Senatorin Regine Günther, Grüne, betonte, die Entscheidung, das Rathaus- und das Marx-Engels-Forum frei von Bebauung zu halten, ermögliche eine zukunftsfähige Gestaltung. Mit anderen Worten: Künftige Generationen haben alle Freiheit zu entscheiden, wie das historische Zentrum Berlins aussehen soll.